Denn dies wohl nimmermehr geschicht, Ihr rechter Gimpl du bist allein, Den sie vor andern liebt gemein, Auch wegen deines süßen Gesangs, Bleibst du ein Gimpel dein lebenlang.
Drum billig bist du lobenswerth, Du bleibst ein Gimpel wohl heur als sehr, Wie gern wolt ich ein Gimpel seyn, Damit ich dürft ins Nest hinein, Ob dich schon vexirt jedermann, So laß nur Red vor Ohren gehn, Gedenk in deinem Sinn allzeit, Wer dir nichts geit laß dich ung'heit. (ungeschoren.)
So bleibst du recht ein Gimpel allein, Und fleugst mit ihr wohl aus und ein, Bei deiner liebsten Eulen zart, Ein rechter Gimpel bist von Art; Wünsch dir hiermit viel guter Nacht, Zu Ehre sey dir dies Lied gemacht; Drum lieber Gimpel sey nur verliebt, Ich bin nicht bös und nicht betrübt.
Ich stand an einem Morgen.
(Hundert und funfzehn neue Lieder. Nürnberg 1544. Johann Ott Buch- drucker Seite 73.)
Ich stand an einem Morgen Heimlich an einem Ort,
Denn dies wohl nimmermehr geſchicht, Ihr rechter Gimpl du biſt allein, Den ſie vor andern liebt gemein, Auch wegen deines ſuͤßen Geſangs, Bleibſt du ein Gimpel dein lebenlang.
Drum billig biſt du lobenswerth, Du bleibſt ein Gimpel wohl heur als ſehr, Wie gern wolt ich ein Gimpel ſeyn, Damit ich duͤrft ins Neſt hinein, Ob dich ſchon vexirt jedermann, So laß nur Red vor Ohren gehn, Gedenk in deinem Sinn allzeit, Wer dir nichts geit laß dich ung'heit. (ungeſchoren.)
So bleibſt du recht ein Gimpel allein, Und fleugſt mit ihr wohl aus und ein, Bei deiner liebſten Eulen zart, Ein rechter Gimpel biſt von Art; Wuͤnſch dir hiermit viel guter Nacht, Zu Ehre ſey dir dies Lied gemacht; Drum lieber Gimpel ſey nur verliebt, Ich bin nicht boͤs und nicht betruͤbt.
Ich ſtand an einem Morgen.
(Hundert und funfzehn neue Lieder. Nuͤrnberg 1544. Johann Ott Buch- drucker Seite 73.)
Ich ſtand an einem Morgen Heimlich an einem Ort,
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Denn dies wohl nimmermehr geſchicht,
Ihr rechter Gimpl du biſt allein,
Den ſie vor andern liebt gemein,
Auch wegen deines ſuͤßen Geſangs,
Bleibſt du ein Gimpel dein lebenlang.
Drum billig biſt du lobenswerth,
Du bleibſt ein Gimpel wohl heur als ſehr,
Wie gern wolt ich ein Gimpel ſeyn,
Damit ich duͤrft ins Neſt hinein,
Ob dich ſchon vexirt jedermann,
So laß nur Red vor Ohren gehn,
Gedenk in deinem Sinn allzeit,
Wer dir nichts geit laß dich ung'heit. (ungeſchoren.)
So bleibſt du recht ein Gimpel allein,
Und fleugſt mit ihr wohl aus und ein,
Bei deiner liebſten Eulen zart,
Ein rechter Gimpel biſt von Art;
Wuͤnſch dir hiermit viel guter Nacht,
Zu Ehre ſey dir dies Lied gemacht;
Drum lieber Gimpel ſey nur verliebt,
Ich bin nicht boͤs und nicht betruͤbt.
Ich ſtand an einem Morgen.
(Hundert und funfzehn neue Lieder. Nuͤrnberg 1544. Johann Ott Buch-
drucker Seite 73.)
Ich ſtand an einem Morgen
Heimlich an einem Ort,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/54>, abgerufen am 07.01.2025.
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