Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Und ist es gewagt, Spinnerlied. (Mündlich.) Spinn, spinn meine liebe Tochter, Ich kauf dir ein paar Schuh. Ja, ja meine liebe Mutter, Auch Schnallen dazu; Kann warlich nicht spinnen, Von wegen meinem Finger, Meine Finger thun weh. Spinn, spinn, meine liebe Tochter, Ich kauf dir ein paar Strümpf. Ja, ja meine liebe Mutter, Schön Zwicklen darin; Kann wahrlich nicht spinnen, Von wegen meinem Finger, Mein Finger thut weh. Spinn, spinn, meine liebe Tochter, Ich kauf dir einen Mann. Ja, ja meine liebe Mutter, Der steht mir wohl an; Und iſt es gewagt, Spinnerlied. (Muͤndlich.) Spinn, ſpinn meine liebe Tochter, Ich kauf dir ein paar Schuh. Ja, ja meine liebe Mutter, Auch Schnallen dazu; Kann warlich nicht ſpinnen, Von wegen meinem Finger, Meine Finger thun weh. Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter, Ich kauf dir ein paar Struͤmpf. Ja, ja meine liebe Mutter, Schoͤn Zwicklen darin; Kann wahrlich nicht ſpinnen, Von wegen meinem Finger, Mein Finger thut weh. Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter, Ich kauf dir einen Mann. Ja, ja meine liebe Mutter, Der ſteht mir wohl an; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="7"> <pb facs="#f0050" n="40"/> <l>Und iſt es gewagt,</l><lb/> <l>So kann mich nicht plagen,</l><lb/> <l>So kann ich im Herzen</l><lb/> <l>Stets lachen, bald ſcherzen;</l><lb/> <l>Es bleibet dabey,</l><lb/> <l>Die Gedanken ſind frey.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Spinnerlied</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">(Muͤndlich.)</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>pinn, ſpinn meine liebe Tochter,</l><lb/> <l>Ich kauf dir ein paar Schuh.</l><lb/> <l>Ja, ja meine liebe Mutter,</l><lb/> <l>Auch Schnallen dazu;</l><lb/> <l>Kann warlich nicht ſpinnen,</l><lb/> <l>Von wegen meinem Finger,</l><lb/> <l>Meine Finger thun weh.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter,</l><lb/> <l>Ich kauf dir ein paar Struͤmpf.</l><lb/> <l>Ja, ja meine liebe Mutter,</l><lb/> <l>Schoͤn Zwicklen darin;</l><lb/> <l>Kann wahrlich nicht ſpinnen,</l><lb/> <l>Von wegen meinem Finger,</l><lb/> <l>Mein Finger thut weh.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter,</l><lb/> <l>Ich kauf dir einen Mann.</l><lb/> <l>Ja, ja meine liebe Mutter,</l><lb/> <l>Der ſteht mir wohl an;</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [40/0050]
Und iſt es gewagt,
So kann mich nicht plagen,
So kann ich im Herzen
Stets lachen, bald ſcherzen;
Es bleibet dabey,
Die Gedanken ſind frey.
Spinnerlied.
(Muͤndlich.)
Spinn, ſpinn meine liebe Tochter,
Ich kauf dir ein paar Schuh.
Ja, ja meine liebe Mutter,
Auch Schnallen dazu;
Kann warlich nicht ſpinnen,
Von wegen meinem Finger,
Meine Finger thun weh.
Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter,
Ich kauf dir ein paar Struͤmpf.
Ja, ja meine liebe Mutter,
Schoͤn Zwicklen darin;
Kann wahrlich nicht ſpinnen,
Von wegen meinem Finger,
Mein Finger thut weh.
Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter,
Ich kauf dir einen Mann.
Ja, ja meine liebe Mutter,
Der ſteht mir wohl an;
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