Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Da waren die lieben Engelein, Ammen-Uhr. Der Mond, der scheint, Das Kindlein weint, Die Glock schlägt zwölf, Daß Gott doch allen Kranken helf! Gott alles weiß, Das Mäuslein beißt, Die Glock schlägt Ein, Der Traum spielt auf dein Küssen dein. Das Nönnchen laut Zur Mettenzeit, Die Glock schlägt zwei! Sie gehn ins Chor in einer Reih. Der Wind, der weht, Der Hahn, der kräht, Die Glock schlägt drei, Der Fuhrmann hebt sich von der Streu. Der Gaul, der scharrt, Die Stallthür knarrt, Die Glock schlägt vier, Der Kutscher siebt_den Haber schier. Da waren die lieben Engelein, Ammen-Uhr. Der Mond, der ſcheint, Das Kindlein weint, Die Glock ſchlaͤgt zwoͤlf, Daß Gott doch allen Kranken helf! Gott alles weiß, Das Maͤuslein beißt, Die Glock ſchlaͤgt Ein, Der Traum ſpielt auf dein Kuͤſſen dein. Das Noͤnnchen laut Zur Mettenzeit, Die Glock ſchlaͤgt zwei! Sie gehn ins Chor in einer Reih. Der Wind, der weht, Der Hahn, der kraͤht, Die Glock ſchlaͤgt drei, Der Fuhrmann hebt ſich von der Streu. Der Gaul, der ſcharrt, Die Stallthuͤr knarrt, Die Glock ſchlaͤgt vier, Der Kutſcher ſiebt_den Haber ſchier. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0330" n="62"/> <l>Da waren die lieben Engelein,</l><lb/> <l>Die ſangen alle Gloria!</l><lb/> <l>Gelobet ſey Maria!</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Ammen</hi>-<hi rendition="#g">Uhr</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>er Mond, der ſcheint,</l><lb/> <l>Das Kindlein weint,</l><lb/> <l>Die Glock ſchlaͤgt zwoͤlf,</l><lb/> <l>Daß Gott doch allen Kranken helf!</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Gott alles weiß,</l><lb/> <l>Das Maͤuslein beißt,</l><lb/> <l>Die Glock ſchlaͤgt Ein,</l><lb/> <l>Der Traum ſpielt auf dein Kuͤſſen dein.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Das Noͤnnchen laut</l><lb/> <l>Zur Mettenzeit,</l><lb/> <l>Die Glock ſchlaͤgt zwei!</l><lb/> <l>Sie gehn ins Chor in einer Reih.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Der Wind, der weht,</l><lb/> <l>Der Hahn, der kraͤht,</l><lb/> <l>Die Glock ſchlaͤgt drei,</l><lb/> <l>Der Fuhrmann hebt ſich von der Streu.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Der Gaul, der ſcharrt,</l><lb/> <l>Die Stallthuͤr knarrt,</l><lb/> <l>Die Glock ſchlaͤgt vier,</l><lb/> <l>Der Kutſcher ſiebt_den Haber ſchier.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0330]
Da waren die lieben Engelein,
Die ſangen alle Gloria!
Gelobet ſey Maria!
Ammen-Uhr.
Der Mond, der ſcheint,
Das Kindlein weint,
Die Glock ſchlaͤgt zwoͤlf,
Daß Gott doch allen Kranken helf!
Gott alles weiß,
Das Maͤuslein beißt,
Die Glock ſchlaͤgt Ein,
Der Traum ſpielt auf dein Kuͤſſen dein.
Das Noͤnnchen laut
Zur Mettenzeit,
Die Glock ſchlaͤgt zwei!
Sie gehn ins Chor in einer Reih.
Der Wind, der weht,
Der Hahn, der kraͤht,
Die Glock ſchlaͤgt drei,
Der Fuhrmann hebt ſich von der Streu.
Der Gaul, der ſcharrt,
Die Stallthuͤr knarrt,
Die Glock ſchlaͤgt vier,
Der Kutſcher ſiebt_den Haber ſchier.
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