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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Will ein Ton ins Kreuzlein steigen,
Will ein B wie Weh erschalln,
Mag aufs Herz der Finger zeigen,
Und Musik ganz leise halln,
Weil die Noten in zwei Herzen
Einfach stehen in der Terz,
Laß uns ganz piano scherzen,
Und allegro leiden Schmerz.


Schlummer unter Dornrosen.
Ich legte mich nieder ins grüne Gras,
Und lauert auf meinen Herzliebsten Schatz,
Ich lauert so lange bis mich es verdroß,
Da fielen zwei Röselein mir in den Schoos.
Die Röselein, die waren wie Blut so roth,
Jezt schläft ja mein Schatz oder er ist todt,
Er schläft ja nicht, er schlummert ja nur,
Es blinken seine Aeuglein, es lächelt sein Mund,
Da ließ ich meine Augen herummer gehn,
Da sah ich mein Schätzlein bei einem andern stehn,
Bei einem andern stehn,
Das hab ich gesehn.


Dem Tode zum Trutz.

(Mündlich.)

Komm zu mir in Garten,
Komm zu mir ins Gras,
Sprich aus deinen Jammer,
Es bringt mir nicht Schmerz.

Will ein Ton ins Kreuzlein ſteigen,
Will ein B wie Weh erſchalln,
Mag aufs Herz der Finger zeigen,
Und Muſik ganz leiſe halln,
Weil die Noten in zwei Herzen
Einfach ſtehen in der Terz,
Laß uns ganz piano ſcherzen,
Und allegro leiden Schmerz.


Schlummer unter Dornroſen.
Ich legte mich nieder ins gruͤne Gras,
Und lauert auf meinen Herzliebſten Schatz,
Ich lauert ſo lange bis mich es verdroß,
Da fielen zwei Roͤſelein mir in den Schoos.
Die Roͤſelein, die waren wie Blut ſo roth,
Jezt ſchlaͤft ja mein Schatz oder er iſt todt,
Er ſchlaͤft ja nicht, er ſchlummert ja nur,
Es blinken ſeine Aeuglein, es laͤchelt ſein Mund,
Da ließ ich meine Augen herummer gehn,
Da ſah ich mein Schaͤtzlein bei einem andern ſtehn,
Bei einem andern ſtehn,
Das hab ich geſehn.


Dem Tode zum Trutz.

(Muͤndlich.)

Komm zu mir in Garten,
Komm zu mir ins Gras,
Sprich aus deinen Jammer,
Es bringt mir nicht Schmerz.

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[21/0031] Will ein Ton ins Kreuzlein ſteigen, Will ein B wie Weh erſchalln, Mag aufs Herz der Finger zeigen, Und Muſik ganz leiſe halln, Weil die Noten in zwei Herzen Einfach ſtehen in der Terz, Laß uns ganz piano ſcherzen, Und allegro leiden Schmerz. Schlummer unter Dornroſen. Ich legte mich nieder ins gruͤne Gras, Und lauert auf meinen Herzliebſten Schatz, Ich lauert ſo lange bis mich es verdroß, Da fielen zwei Roͤſelein mir in den Schoos. Die Roͤſelein, die waren wie Blut ſo roth, Jezt ſchlaͤft ja mein Schatz oder er iſt todt, Er ſchlaͤft ja nicht, er ſchlummert ja nur, Es blinken ſeine Aeuglein, es laͤchelt ſein Mund, Da ließ ich meine Augen herummer gehn, Da ſah ich mein Schaͤtzlein bei einem andern ſtehn, Bei einem andern ſtehn, Das hab ich geſehn. Dem Tode zum Trutz. (Muͤndlich.) Komm zu mir in Garten, Komm zu mir ins Gras, Sprich aus deinen Jammer, Es bringt mir nicht Schmerz.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/31>, abgerufen am 21.12.2024.