Auch Aepfel, Birn und Nüsse, Milch, Honig, Butter, Käß, Ach wenn ich doch könnt wissen, Was es recht gerne äß.
Halton. Wohl dann, so laßt uns reisen Zum schönen Kindelein, Und unsre Gaben preisen, Dem kleinen Schäferlein; Ihm alles auf soll heben Die Mutter mit Bescheid, Daß es ihm wird gegeben Hernach zu seiner Zeit.
Ein Wahrheitslied.
Als Gott der Herr geboren war, Da war es kalt, Was sieht Maria am Wege stehn? Ein Feigenbaum, Maria laß du die Feigen noch stehn, Wir haben noch dreißig Meilen zu gehn, Es wird uns spät.
Und als Maria ins Städtlein kam, Vor eine Thür, Da sprach sie zu dem Bäuerlein, Behalt uns hier, Wohl um das kleine Kindelein,
Auch Aepfel, Birn und Nuͤſſe, Milch, Honig, Butter, Kaͤß, Ach wenn ich doch koͤnnt wiſſen, Was es recht gerne aͤß.
Halton. Wohl dann, ſo laßt uns reiſen Zum ſchoͤnen Kindelein, Und unſre Gaben preiſen, Dem kleinen Schaͤferlein; Ihm alles auf ſoll heben Die Mutter mit Beſcheid, Daß es ihm wird gegeben Hernach zu ſeiner Zeit.
Ein Wahrheitslied.
Als Gott der Herr geboren war, Da war es kalt, Was ſieht Maria am Wege ſtehn? Ein Feigenbaum, Maria laß du die Feigen noch ſtehn, Wir haben noch dreißig Meilen zu gehn, Es wird uns ſpaͤt.
Und als Maria ins Staͤdtlein kam, Vor eine Thuͤr, Da ſprach ſie zu dem Baͤuerlein, Behalt uns hier, Wohl um das kleine Kindelein,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="16"><pbfacs="#f0286"n="18"/><l>Auch Aepfel, Birn und Nuͤſſe,</l><lb/><l>Milch, Honig, Butter, Kaͤß,</l><lb/><l>Ach wenn ich doch koͤnnt wiſſen,</l><lb/><l>Was es recht gerne aͤß.</l></lg><lb/><lgn="17"><l><hirendition="#g">Halton</hi>. Wohl dann, ſo laßt uns reiſen</l><lb/><l>Zum ſchoͤnen Kindelein,</l><lb/><l>Und unſre Gaben preiſen,</l><lb/><l>Dem kleinen Schaͤferlein;</l><lb/><l>Ihm alles auf ſoll heben</l><lb/><l>Die Mutter mit Beſcheid,</l><lb/><l>Daß es ihm wird gegeben</l><lb/><l>Hernach zu ſeiner Zeit.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Ein Wahrheitslied</hi>.</head><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">A</hi>ls Gott der Herr geboren war,</l><lb/><l>Da war es kalt,</l><lb/><l>Was ſieht Maria am Wege ſtehn?</l><lb/><l>Ein Feigenbaum,</l><lb/><l>Maria laß du die Feigen noch ſtehn,</l><lb/><l>Wir haben noch dreißig Meilen zu gehn,</l><lb/><l>Es wird uns ſpaͤt.</l></lg><lb/><lgn="2"><l>Und als Maria ins Staͤdtlein kam,</l><lb/><l>Vor eine Thuͤr,</l><lb/><l>Da ſprach ſie zu dem Baͤuerlein,</l><lb/><l>Behalt uns hier,</l><lb/><l>Wohl um das kleine Kindelein,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[18/0286]
Auch Aepfel, Birn und Nuͤſſe,
Milch, Honig, Butter, Kaͤß,
Ach wenn ich doch koͤnnt wiſſen,
Was es recht gerne aͤß.
Halton. Wohl dann, ſo laßt uns reiſen
Zum ſchoͤnen Kindelein,
Und unſre Gaben preiſen,
Dem kleinen Schaͤferlein;
Ihm alles auf ſoll heben
Die Mutter mit Beſcheid,
Daß es ihm wird gegeben
Hernach zu ſeiner Zeit.
Ein Wahrheitslied.
Als Gott der Herr geboren war,
Da war es kalt,
Was ſieht Maria am Wege ſtehn?
Ein Feigenbaum,
Maria laß du die Feigen noch ſtehn,
Wir haben noch dreißig Meilen zu gehn,
Es wird uns ſpaͤt.
Und als Maria ins Staͤdtlein kam,
Vor eine Thuͤr,
Da ſprach ſie zu dem Baͤuerlein,
Behalt uns hier,
Wohl um das kleine Kindelein,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/286>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.