Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Der schweren Handschrift Fluch und Bann Du theure Seel bist ausgebürgt, Der höllische Tyrann erwürgt, Sein Raubschloß und geschworne Rott Ist ganz zerstört, der Tod ein Spott. Triumph u. s. w. Herr Jesu, wahrer Siegesfürst, Wir glauben, daß du schenken wirst Uns deinen Frieden, den du bracht Mit aus dem Grab und aus der Schlacht. Triumph! Triumph! Victoria! Und ewiges Hallelujah. Hans Sachsens Tod. (Eine Traumweise nach Adam Puschmann, in Hans Sachsens Lebens- Als man schrieb um Weihnachten Gleich Sechs und Siebenzig, Mich da aufwachen machten Die Nachtraben frostig, Daß ich nicht mehr konnt schlafen, Mich trafen Gedanken allzuviel. Da kam mir vor mein Wandern, Der ſchweren Handſchrift Fluch und Bann Du theure Seel biſt ausgebuͤrgt, Der hoͤlliſche Tyrann erwuͤrgt, Sein Raubſchloß und geſchworne Rott Iſt ganz zerſtoͤrt, der Tod ein Spott. Triumph u. ſ. w. Herr Jeſu, wahrer Siegesfuͤrſt, Wir glauben, daß du ſchenken wirſt Uns deinen Frieden, den du bracht Mit aus dem Grab und aus der Schlacht. Triumph! Triumph! Victoria! Und ewiges Hallelujah. Hans Sachſens Tod. (Eine Traumweiſe nach Adam Puſchmann, in Hans Sachſens Lebens- Als man ſchrieb um Weihnachten Gleich Sechs und Siebenzig, Mich da aufwachen machten Die Nachtraben froſtig, Daß ich nicht mehr konnt ſchlafen, Mich trafen Gedanken allzuviel. Da kam mir vor mein Wandern, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="7"> <pb facs="#f0243" n="233"/> <l>Der ſchweren Handſchrift Fluch und Bann</l><lb/> <l>Vertrit hier mein Erloͤſersmann.</l><lb/> <l>Triumph u. ſ. w.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Du theure Seel biſt ausgebuͤrgt,</l><lb/> <l>Der hoͤlliſche Tyrann erwuͤrgt,</l><lb/> <l>Sein Raubſchloß und geſchworne Rott</l><lb/> <l>Iſt ganz zerſtoͤrt, der Tod ein Spott.</l><lb/> <l>Triumph u. ſ. w.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Herr Jeſu, wahrer Siegesfuͤrſt,</l><lb/> <l>Wir glauben, daß du ſchenken wirſt</l><lb/> <l>Uns deinen Frieden, den du bracht</l><lb/> <l>Mit aus dem Grab und aus der Schlacht.</l><lb/> <l>Triumph! Triumph! Victoria!</l><lb/> <l>Und ewiges Hallelujah.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Hans Sachſens Tod</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">(Eine Traumweiſe nach Adam Puſchmann, in Hans Sachſens Lebens-<lb/> beſchreibung von Raniſch. S. 326.)</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">A</hi>ls man ſchrieb um Weihnachten</l><lb/> <l>Gleich Sechs und Siebenzig,</l><lb/> <l>Mich da aufwachen machten</l><lb/> <l>Die Nachtraben froſtig,</l><lb/> <l>Daß ich nicht mehr konnt ſchlafen,</l><lb/> <l>Mich trafen</l><lb/> <l>Gedanken allzuviel.</l><lb/> <l>Da kam mir vor mein Wandern,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [233/0243]
Der ſchweren Handſchrift Fluch und Bann
Vertrit hier mein Erloͤſersmann.
Triumph u. ſ. w.
Du theure Seel biſt ausgebuͤrgt,
Der hoͤlliſche Tyrann erwuͤrgt,
Sein Raubſchloß und geſchworne Rott
Iſt ganz zerſtoͤrt, der Tod ein Spott.
Triumph u. ſ. w.
Herr Jeſu, wahrer Siegesfuͤrſt,
Wir glauben, daß du ſchenken wirſt
Uns deinen Frieden, den du bracht
Mit aus dem Grab und aus der Schlacht.
Triumph! Triumph! Victoria!
Und ewiges Hallelujah.
Hans Sachſens Tod.
(Eine Traumweiſe nach Adam Puſchmann, in Hans Sachſens Lebens-
beſchreibung von Raniſch. S. 326.)
Als man ſchrieb um Weihnachten
Gleich Sechs und Siebenzig,
Mich da aufwachen machten
Die Nachtraben froſtig,
Daß ich nicht mehr konnt ſchlafen,
Mich trafen
Gedanken allzuviel.
Da kam mir vor mein Wandern,
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