Netzet mit dem Herzensblut Wohl der Erde, Holz und Au, Dieses ist ihr Himmelsthau.
13. Erziehung durch Genuß.
Steh auf Nordwind, Und komm Südwind! Weh mit deiner heilgen Luft Durch den Garten, Ich will warten Dein in meines Herzens Gruft; Laß dein Sausen Auf mich brausen, Meine Seele nach dir ruft.
Steh auf Nordwind, Und komm Südwind! Jag die schwarzen Wolken hin' Mach das Dunkle, Daß es funkle, Alle Finsterniß zerrinn! Finstre Sünden Laß verschwinden, Und mach helle Herz und Sinn.
Steh auf Nordwind, Und komm Südwind! Mach mein kaltes Herze heiß; Dich zu lieben,
Netzet mit dem Herzensblut Wohl der Erde, Holz und Au, Dieſes iſt ihr Himmelsthau.
13. Erziehung durch Genuß.
Steh auf Nordwind, Und komm Suͤdwind! Weh mit deiner heilgen Luft Durch den Garten, Ich will warten Dein in meines Herzens Gruft; Laß dein Sauſen Auf mich brauſen, Meine Seele nach dir ruft.
Steh auf Nordwind, Und komm Suͤdwind! Jag die ſchwarzen Wolken hin' Mach das Dunkle, Daß es funkle, Alle Finſterniß zerrinn! Finſtre Suͤnden Laß verſchwinden, Und mach helle Herz und Sinn.
Steh auf Nordwind, Und komm Suͤdwind! Mach mein kaltes Herze heiß; Dich zu lieben,
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Netzet mit dem Herzensblut
Wohl der Erde, Holz und Au,
Dieſes iſt ihr Himmelsthau.
13. Erziehung durch Genuß.
Steh auf Nordwind,
Und komm Suͤdwind!
Weh mit deiner heilgen Luft
Durch den Garten,
Ich will warten
Dein in meines Herzens Gruft;
Laß dein Sauſen
Auf mich brauſen,
Meine Seele nach dir ruft.
Steh auf Nordwind,
Und komm Suͤdwind!
Jag die ſchwarzen Wolken hin'
Mach das Dunkle,
Daß es funkle,
Alle Finſterniß zerrinn!
Finſtre Suͤnden
Laß verſchwinden,
Und mach helle Herz und Sinn.
Steh auf Nordwind,
Und komm Suͤdwind!
Mach mein kaltes Herze heiß;
Dich zu lieben,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/233>, abgerufen am 22.02.2025.
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