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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Sie lebt mit Ehren ganz,
Mit Recht trägt sie den Kranz.

Das Kränzlein, das sie tragen soll
In Wort und Sitte trägt sie's wohl
So ganz ohn allen Wandel;
Hutsam behält sie ihr Gesicht,
Kein Aergerniß giebt's keinem nicht,
In Ihrem Gang und Wandel.
Sie geht so schnelle auf der Straß,
Wer sie darauf thät grüßen,
Schließts Mündlein auf in sanfter Maas,
Und dankt mit Worten süße.
Ihre Wort sind wahr und nicht erlogen,
Sie hat mich nie betrogen;
Mich nie geführt am Seil,
Sie biet sich selbst nicht feil.
Drum hab ich sie auserkorn,
Sie ist von gutem Stamm geborn,
Zu Ehren schön erzogen;
Darum will ich ihr Diener seyn,
Sie hat erleucht das Herze mein,
Ist wahr und nicht erlogen.
Sie trägt ein ehrentlich Gewand,
Gar adelich gesticket,
Mit ihr zarten Kunstes Hand,
Und wer sie anerblicket,
Dem möcht sein Herz in lauter Freude lachen;
Auf Reinheit thut sie wachen,

Sie lebt mit Ehren ganz,
Mit Recht traͤgt ſie den Kranz.

Das Kraͤnzlein, das ſie tragen ſoll
In Wort und Sitte traͤgt ſie's wohl
So ganz ohn allen Wandel;
Hutſam behaͤlt ſie ihr Geſicht,
Kein Aergerniß giebt's keinem nicht,
In Ihrem Gang und Wandel.
Sie geht ſo ſchnelle auf der Straß,
Wer ſie darauf thaͤt gruͤßen,
Schließts Muͤndlein auf in ſanfter Maas,
Und dankt mit Worten ſuͤße.
Ihre Wort ſind wahr und nicht erlogen,
Sie hat mich nie betrogen;
Mich nie gefuͤhrt am Seil,
Sie biet ſich ſelbſt nicht feil.
Drum hab ich ſie auserkorn,
Sie iſt von gutem Stamm geborn,
Zu Ehren ſchoͤn erzogen;
Darum will ich ihr Diener ſeyn,
Sie hat erleucht das Herze mein,
Iſt wahr und nicht erlogen.
Sie traͤgt ein ehrentlich Gewand,
Gar adelich geſticket,
Mit ihr zarten Kunſtes Hand,
Und wer ſie anerblicket,
Dem moͤcht ſein Herz in lauter Freude lachen;
Auf Reinheit thut ſie wachen,
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[155/0165] Sie lebt mit Ehren ganz, Mit Recht traͤgt ſie den Kranz. Das Kraͤnzlein, das ſie tragen ſoll In Wort und Sitte traͤgt ſie's wohl So ganz ohn allen Wandel; Hutſam behaͤlt ſie ihr Geſicht, Kein Aergerniß giebt's keinem nicht, In Ihrem Gang und Wandel. Sie geht ſo ſchnelle auf der Straß, Wer ſie darauf thaͤt gruͤßen, Schließts Muͤndlein auf in ſanfter Maas, Und dankt mit Worten ſuͤße. Ihre Wort ſind wahr und nicht erlogen, Sie hat mich nie betrogen; Mich nie gefuͤhrt am Seil, Sie biet ſich ſelbſt nicht feil. Drum hab ich ſie auserkorn, Sie iſt von gutem Stamm geborn, Zu Ehren ſchoͤn erzogen; Darum will ich ihr Diener ſeyn, Sie hat erleucht das Herze mein, Iſt wahr und nicht erlogen. Sie traͤgt ein ehrentlich Gewand, Gar adelich geſticket, Mit ihr zarten Kunſtes Hand, Und wer ſie anerblicket, Dem moͤcht ſein Herz in lauter Freude lachen; Auf Reinheit thut ſie wachen,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/165>, abgerufen am 28.11.2024.