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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Des lacht die Allerliebste mein,
Wollt Gott, ich sollt heut bei ihr seyn,
In Züchten und in Ehren;
Das wär meins Herzens größte Freud,
Darauf darf ich wohl schwören.
Demselben wackren Mägdelein,
Schickt neulich ich ein Kränzelein,
Mit rothem Gold umwunden;
Dabei sie mein gedenken sollt,
Zu hunderttausend Stunden.
Ich ritt durch einen grünen Wald,
Da sangen die Vöglein wohlgestalt,
Frau Nachtigall mit ihnen;
Nun singt ihr klein Waldvögelein,
Um meines Buhlen willen.


Ehestand.

(Procopü decalogate conjugale II. T. p. 469.)

Ich gieng spazieren in ein Feld
Ohne Sünde;
Mich umzusehen in der Welt,
Wie es stünde.
Es war an einem Sonntag gut,
Nach dem Essen;
Mein Leid, das mich so quälen thut,
Zu vergessen.
Des lacht die Allerliebſte mein,
Wollt Gott, ich ſollt heut bei ihr ſeyn,
In Zuͤchten und in Ehren;
Das waͤr meins Herzens groͤßte Freud,
Darauf darf ich wohl ſchwoͤren.
Demſelben wackren Maͤgdelein,
Schickt neulich ich ein Kraͤnzelein,
Mit rothem Gold umwunden;
Dabei ſie mein gedenken ſollt,
Zu hunderttauſend Stunden.
Ich ritt durch einen gruͤnen Wald,
Da ſangen die Voͤglein wohlgeſtalt,
Frau Nachtigall mit ihnen;
Nun ſingt ihr klein Waldvoͤgelein,
Um meines Buhlen willen.


Eheſtand.

(Procopü decalogate conjugale II. T. p. 469.)

Ich gieng ſpazieren in ein Feld
Ohne Suͤnde;
Mich umzuſehen in der Welt,
Wie es ſtuͤnde.
Es war an einem Sonntag gut,
Nach dem Eſſen;
Mein Leid, das mich ſo quaͤlen thut,
Zu vergeſſen.
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[148/0158] Des lacht die Allerliebſte mein, Wollt Gott, ich ſollt heut bei ihr ſeyn, In Zuͤchten und in Ehren; Das waͤr meins Herzens groͤßte Freud, Darauf darf ich wohl ſchwoͤren. Demſelben wackren Maͤgdelein, Schickt neulich ich ein Kraͤnzelein, Mit rothem Gold umwunden; Dabei ſie mein gedenken ſollt, Zu hunderttauſend Stunden. Ich ritt durch einen gruͤnen Wald, Da ſangen die Voͤglein wohlgeſtalt, Frau Nachtigall mit ihnen; Nun ſingt ihr klein Waldvoͤgelein, Um meines Buhlen willen. Eheſtand. (Procopü decalogate conjugale II. T. p. 469.) Ich gieng ſpazieren in ein Feld Ohne Suͤnde; Mich umzuſehen in der Welt, Wie es ſtuͤnde. Es war an einem Sonntag gut, Nach dem Eſſen; Mein Leid, das mich ſo quaͤlen thut, Zu vergeſſen.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/158>, abgerufen am 21.12.2024.