Ich wollt, daß der mein jezund spott, Ein Jahr sollt halten mein Gebot, Er würd dermassen büssen, Daß ihm gewiß in Tagen kurz, seins Lebens sollt ver- driessen.
3.
Ich bin gen Baden zogen, Zu löschen meine Brunst, So find ich mich betrogen, Denn es ist gar umsunst, Wer kann das Feuer kennen, Das mir mein Herz thut brennen!
Ich thu mich vielmals wäschen Mit Wasser kalt und heiß, Und kann doch nicht erlöschen, Ja mein kein Rath mehr weiß, Kann nicht das Feuer kennen, Das mir im Herz thut brennen.
4.
Wenn ich den ganzen Tag Geführt hab meine Klag, So giebts mir noch zu schaffen Bey Nacht, wann ich soll schlafen. Ein Traum mit großem Schrecken Thut mich gar oft aufwecken.
Im Schlaf seh ich den Schein Des Allerliebsten mein,
Ich wollt, daß der mein jezund ſpott, Ein Jahr ſollt halten mein Gebot, Er wuͤrd dermaſſen buͤſſen, Daß ihm gewiß in Tagen kurz, ſeins Lebens ſollt ver- drieſſen.
3.
Ich bin gen Baden zogen, Zu loͤſchen meine Brunſt, So find ich mich betrogen, Denn es iſt gar umſunſt, Wer kann das Feuer kennen, Das mir mein Herz thut brennen!
Ich thu mich vielmals waͤſchen Mit Waſſer kalt und heiß, Und kann doch nicht erloͤſchen, Ja mein kein Rath mehr weiß, Kann nicht das Feuer kennen, Das mir im Herz thut brennen.
4.
Wenn ich den ganzen Tag Gefuͤhrt hab meine Klag, So giebts mir noch zu ſchaffen Bey Nacht, wann ich ſoll ſchlafen. Ein Traum mit großem Schrecken Thut mich gar oft aufwecken.
Im Schlaf ſeh ich den Schein Des Allerliebſten mein,
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Ich wollt, daß der mein jezund ſpott,
Ein Jahr ſollt halten mein Gebot,
Er wuͤrd dermaſſen buͤſſen,
Daß ihm gewiß in Tagen kurz, ſeins Lebens ſollt ver-
drieſſen.
3. Ich bin gen Baden zogen,
Zu loͤſchen meine Brunſt,
So find ich mich betrogen,
Denn es iſt gar umſunſt,
Wer kann das Feuer kennen,
Das mir mein Herz thut brennen!
Ich thu mich vielmals waͤſchen
Mit Waſſer kalt und heiß,
Und kann doch nicht erloͤſchen,
Ja mein kein Rath mehr weiß,
Kann nicht das Feuer kennen,
Das mir im Herz thut brennen.
4.
Wenn ich den ganzen Tag
Gefuͤhrt hab meine Klag,
So giebts mir noch zu ſchaffen
Bey Nacht, wann ich ſoll ſchlafen.
Ein Traum mit großem Schrecken
Thut mich gar oft aufwecken.
Im Schlaf ſeh ich den Schein
Des Allerliebſten mein,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/14>, abgerufen am 04.03.2025.
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