Ich weis nicht wo's Vöglein ist, Ich weiß nicht wo's pfeift; Hinterm kleinen Lädelein, Schätzlein wo leist?
Es sitzt ja das Vöglein Nicht alleweil im Nest; Schwingt seine Flügelein, Hüpft auf die Aest.
Wo ich gelegen bin, Darf ich wohl sagen; Hinterm grün Nägeleinstock Zwischen zwei Knaben.
Er. Du Dienerl, du nett's, Du liegst mir im Herz; Du kömmst mir' nicht raus, Bis die Liebe ist aus.
Sie. Aus ist sie mit dir, Im ganzen Revier; Wenn die Donau eintrocknet, Dann heurathen wir.
Er. Sie trocknet nit ein, Bleibt alleweil naß; Jezt muß ich halt schauen, Um ein anderen Schatz.
Ich weis nicht wo's Voͤglein iſt, Ich weiß nicht wo's pfeift; Hinterm kleinen Laͤdelein, Schaͤtzlein wo leiſt?
Es ſitzt ja das Voͤglein Nicht alleweil im Neſt; Schwingt ſeine Fluͤgelein, Huͤpft auf die Aeſt.
Wo ich gelegen bin, Darf ich wohl ſagen; Hinterm gruͤn Naͤgeleinſtock Zwiſchen zwei Knaben.
Er. Du Dienerl, du nett's, Du liegſt mir im Herz; Du koͤmmſt mir' nicht raus, Bis die Liebe iſt aus.
Sie. Aus iſt ſie mit dir, Im ganzen Revier; Wenn die Donau eintrocknet, Dann heurathen wir.
Er. Sie trocknet nit ein, Bleibt alleweil naß; Jezt muß ich halt ſchauen, Um ein anderen Schatz.
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Ich weis nicht wo's Voͤglein iſt,
Ich weiß nicht wo's pfeift;
Hinterm kleinen Laͤdelein,
Schaͤtzlein wo leiſt?
Es ſitzt ja das Voͤglein
Nicht alleweil im Neſt;
Schwingt ſeine Fluͤgelein,
Huͤpft auf die Aeſt.
Wo ich gelegen bin,
Darf ich wohl ſagen;
Hinterm gruͤn Naͤgeleinſtock
Zwiſchen zwei Knaben.
Er. Du Dienerl, du nett's,
Du liegſt mir im Herz;
Du koͤmmſt mir' nicht raus,
Bis die Liebe iſt aus.
Sie. Aus iſt ſie mit dir,
Im ganzen Revier;
Wenn die Donau eintrocknet,
Dann heurathen wir.
Er. Sie trocknet nit ein,
Bleibt alleweil naß;
Jezt muß ich halt ſchauen,
Um ein anderen Schatz.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/133>, abgerufen am 27.07.2024.
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