Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Und die lutherschen Buben Und wenn der Mond hell scheint, Und 's platzregnet thut, Und die Fremden nit kommen, Sind die Heimischen gut. Mein Daumen, mein Finger, Mein Ellebogo; Mein Sinn und Gedanke Sind zu Sigmaringo. Herüber, hinüber, Ich hoff mir ein Glück; Hab kürzlich ein Boten Bei Sickingen geschickt. Der Bote ist kommen, Was hat er gebracht? Ein Ringle am Finger, Ein Schnupftuch im Sack. (Ast's Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst. 1. S.93.) Die Kirschen sind zeitig, Die Weichseln sind braun; Hat jede einen Buben, Muß auch um einen scha[ - 1 Zeichen fehlt]n, Und die lutherſchen Buben Und wenn der Mond hell ſcheint, Und 's platzregnet thut, Und die Fremden nit kommen, Sind die Heimiſchen gut. Mein Daumen, mein Finger, Mein Ellebogo; Mein Sinn und Gedanke Sind zu Sigmaringo. Heruͤber, hinuͤber, Ich hoff mir ein Gluͤck; Hab kuͤrzlich ein Boten Bei Sickingen geſchickt. Der Bote iſt kommen, Was hat er gebracht? Ein Ringle am Finger, Ein Schnupftuch im Sack. (Aſt's Zeitſchrift fuͤr Wiſſenſchaft und Kunſt. 1. S.93.) Die Kirſchen ſind zeitig, Die Weichſeln ſind braun; Hat jede einen Buben, Muß auch um einen ſcha[ – 1 Zeichen fehlt]n, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="4"> <pb facs="#f0130" n="120"/> <l>Und die lutherſchen Buben</l><lb/> <l>Sind gut in der Noth.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Und wenn der Mond hell ſcheint,</l><lb/> <l>Und 's platzregnet thut,</l><lb/> <l>Und die Fremden nit kommen,</l><lb/> <l>Sind die Heimiſchen gut.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Mein Daumen, mein Finger,</l><lb/> <l>Mein Ellebogo;</l><lb/> <l>Mein Sinn und Gedanke</l><lb/> <l>Sind zu Sigmaringo.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Heruͤber, hinuͤber,</l><lb/> <l>Ich hoff mir ein Gluͤck;</l><lb/> <l>Hab kuͤrzlich ein Boten</l><lb/> <l>Bei Sickingen geſchickt.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Der Bote iſt kommen,</l><lb/> <l>Was hat er gebracht?</l><lb/> <l>Ein Ringle am Finger,</l><lb/> <l>Ein Schnupftuch im Sack.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p rendition="#c">(Aſt's Zeitſchrift fuͤr Wiſſenſchaft und Kunſt. 1. S.93.)</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>ie Kirſchen ſind zeitig,</l><lb/> <l>Die Weichſeln ſind braun;</l><lb/> <l>Hat jede einen Buben,</l><lb/> <l>Muß auch um einen ſcha<gap unit="chars" quantity="1"/>n,</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0130]
Und die lutherſchen Buben
Sind gut in der Noth.
Und wenn der Mond hell ſcheint,
Und 's platzregnet thut,
Und die Fremden nit kommen,
Sind die Heimiſchen gut.
Mein Daumen, mein Finger,
Mein Ellebogo;
Mein Sinn und Gedanke
Sind zu Sigmaringo.
Heruͤber, hinuͤber,
Ich hoff mir ein Gluͤck;
Hab kuͤrzlich ein Boten
Bei Sickingen geſchickt.
Der Bote iſt kommen,
Was hat er gebracht?
Ein Ringle am Finger,
Ein Schnupftuch im Sack.
(Aſt's Zeitſchrift fuͤr Wiſſenſchaft und Kunſt. 1. S.93.)
Die Kirſchen ſind zeitig,
Die Weichſeln ſind braun;
Hat jede einen Buben,
Muß auch um einen ſcha_n,
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