Mein Schmidt, in der Königlichen See- und Handlungs- Stadt Danzig, Da man mehr Gersten zu Bier mälzt, Als man Silber und Gold schmelzt.
Frage.
Mein Schmidt, kanst du mir nicht zwei oder drei nennen, Damit ich dich und deinen ehrlichen Namen mög erkennen?
Antwort.
Mein Schmidt, ich kan sie dir wohl nennen, Wenn du sie nur thätest erkennen; Es ist da bey gewesen Gotthelf Springinsfeld, Andreas Silbernagel, Gottlob Trifteisen, Mit diesen dreien kan ichs bezeugen und beweisen Und ist es dir nicht genug, So bin Ferdinand Silbernagel der vierte Und andere gute Gesellen mehr, Die ich nicht alle herzählen kann.
Frage.
Mein Schmidt, war es dir nicht leid, Daß es deren so viel waren?
Antwort.
Mein Schmidt es war mir nicht leid, Daß es ihrer so viel waren, Es war mir leid, Das du und deine gute Neben-Gesellen nicht auch dabei waren,
Antwort.
Mein Schmidt, in der Koͤniglichen See- und Handlungs- Stadt Danzig, Da man mehr Gerſten zu Bier maͤlzt, Als man Silber und Gold ſchmelzt.
Frage.
Mein Schmidt, kanſt du mir nicht zwei oder drei nennen, Damit ich dich und deinen ehrlichen Namen moͤg erkennen?
Antwort.
Mein Schmidt, ich kan ſie dir wohl nennen, Wenn du ſie nur thaͤteſt erkennen; Es iſt da bey geweſen Gotthelf Springinsfeld, Andreas Silbernagel, Gottlob Trifteiſen, Mit dieſen dreien kan ichs bezeugen und beweiſen Und iſt es dir nicht genug, So bin Ferdinand Silbernagel der vierte Und andere gute Geſellen mehr, Die ich nicht alle herzaͤhlen kann.
Frage.
Mein Schmidt, war es dir nicht leid, Daß es deren ſo viel waren?
Antwort.
Mein Schmidt es war mir nicht leid, Daß es ihrer ſo viel waren, Es war mir leid, Das du und deine gute Neben-Geſellen nicht auch dabei waren,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0085"n="73"/><lgn="10"><head><hirendition="#g">Antwort</hi>.</head><lb/><l>Mein Schmidt, in der Koͤniglichen See- und Handlungs-</l><lb/><l>Stadt Danzig,</l><lb/><l>Da man mehr Gerſten zu Bier maͤlzt,</l><lb/><l>Als man Silber und Gold ſchmelzt.</l></lg><lb/><lgn="11"><head><hirendition="#g">Frage</hi>.</head><lb/><l>Mein Schmidt, kanſt du mir nicht zwei oder drei nennen,</l><lb/><l>Damit ich dich und deinen ehrlichen Namen moͤg erkennen?</l></lg><lb/><lgn="12"><head><hirendition="#g">Antwort</hi>.</head><lb/><l>Mein Schmidt, ich kan ſie dir wohl nennen,</l><lb/><l>Wenn du ſie nur thaͤteſt erkennen;</l><lb/><l>Es iſt da bey geweſen Gotthelf Springinsfeld, Andreas</l><lb/><l>Silbernagel, Gottlob Trifteiſen,</l><lb/><l>Mit dieſen dreien kan ichs bezeugen und beweiſen</l><lb/><l>Und iſt es dir nicht genug,</l><lb/><l>So bin Ferdinand Silbernagel der vierte</l><lb/><l>Und andere gute Geſellen mehr,</l><lb/><l>Die ich nicht alle herzaͤhlen kann.</l></lg><lb/><lgn="13"><head><hirendition="#g">Frage</hi>.</head><lb/><l>Mein Schmidt, war es dir nicht leid,</l><lb/><l>Daß es deren ſo viel waren?</l></lg><lb/><lgn="14"><head><hirendition="#g">Antwort</hi>.</head><lb/><l>Mein Schmidt es war mir nicht leid,</l><lb/><l>Daß es ihrer ſo viel waren,</l><lb/><l>Es war mir leid,</l><lb/><l>Das du und deine gute Neben-Geſellen nicht auch dabei</l><lb/><l>waren,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[73/0085]
Antwort.
Mein Schmidt, in der Koͤniglichen See- und Handlungs-
Stadt Danzig,
Da man mehr Gerſten zu Bier maͤlzt,
Als man Silber und Gold ſchmelzt.
Frage.
Mein Schmidt, kanſt du mir nicht zwei oder drei nennen,
Damit ich dich und deinen ehrlichen Namen moͤg erkennen?
Antwort.
Mein Schmidt, ich kan ſie dir wohl nennen,
Wenn du ſie nur thaͤteſt erkennen;
Es iſt da bey geweſen Gotthelf Springinsfeld, Andreas
Silbernagel, Gottlob Trifteiſen,
Mit dieſen dreien kan ichs bezeugen und beweiſen
Und iſt es dir nicht genug,
So bin Ferdinand Silbernagel der vierte
Und andere gute Geſellen mehr,
Die ich nicht alle herzaͤhlen kann.
Frage.
Mein Schmidt, war es dir nicht leid,
Daß es deren ſo viel waren?
Antwort.
Mein Schmidt es war mir nicht leid,
Daß es ihrer ſo viel waren,
Es war mir leid,
Das du und deine gute Neben-Geſellen nicht auch dabei
waren,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/85>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.