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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Und hat mir gestern Bauchweh gemacht
Wohl zwischen meinen Ohren,
Drum thu ich ihr ein Possen heut,
Und bring zu ihr ein andre Maid,
Die mag mit ihr bestehn den Streit.

Nun Mägdlein halt dein Kränzlein fest,
Daß du nicht kömmst zum weichen,
Mein Wein thut heut gewiß sein Best,
Gar sanft wird er einschleichen.
Mein Herz hält Wasser als ein Sieb,
Mein Buhl, er ist mir gar zu lieb.
Steig ein, schleich ein du lieber Dieb.
Soll ich mein Kränzlein halten fest,
Das sein hängt an der Pforten,
Viel lieber wär ich nie gewest
In diesem schweren Orden.
Dein Buhl dreht mir die Sinnen all,
Das Gläslein hat ein glatten Schall,
Gieb acht mein Knab, daß ich nit fall.
Und wenn er in ein faul Faß käm,
So müßt mein Wein versauren,
Und wenn ich eine andre nähm,
So müßt mein Herz vertrauren;
Drum will mein Buhl mir stehen bei,
Er lehrt mich sagen also frei,
Daß ich dich mein mit steter Treu.
Und wär ein Fäßlein noch so rein,
So findt man Drusen drinnen,

Und hat mir geſtern Bauchweh gemacht
Wohl zwiſchen meinen Ohren,
Drum thu ich ihr ein Poſſen heut,
Und bring zu ihr ein andre Maid,
Die mag mit ihr beſtehn den Streit.

Nun Maͤgdlein halt dein Kraͤnzlein feſt,
Daß du nicht koͤmmſt zum weichen,
Mein Wein thut heut gewiß ſein Beſt,
Gar ſanft wird er einſchleichen.
Mein Herz haͤlt Waſſer als ein Sieb,
Mein Buhl, er iſt mir gar zu lieb.
Steig ein, ſchleich ein du lieber Dieb.
Soll ich mein Kraͤnzlein halten feſt,
Das ſein haͤngt an der Pforten,
Viel lieber waͤr ich nie geweſt
In dieſem ſchweren Orden.
Dein Buhl dreht mir die Sinnen all,
Das Glaͤslein hat ein glatten Schall,
Gieb acht mein Knab, daß ich nit fall.
Und wenn er in ein faul Faß kaͤm,
So muͤßt mein Wein verſauren,
Und wenn ich eine andre naͤhm,
So muͤßt mein Herz vertrauren;
Drum will mein Buhl mir ſtehen bei,
Er lehrt mich ſagen alſo frei,
Daß ich dich mein mit ſteter Treu.
Und waͤr ein Faͤßlein noch ſo rein,
So findt man Druſen drinnen,
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[424/0436] Und hat mir geſtern Bauchweh gemacht Wohl zwiſchen meinen Ohren, Drum thu ich ihr ein Poſſen heut, Und bring zu ihr ein andre Maid, Die mag mit ihr beſtehn den Streit. Nun Maͤgdlein halt dein Kraͤnzlein feſt, Daß du nicht koͤmmſt zum weichen, Mein Wein thut heut gewiß ſein Beſt, Gar ſanft wird er einſchleichen. Mein Herz haͤlt Waſſer als ein Sieb, Mein Buhl, er iſt mir gar zu lieb. Steig ein, ſchleich ein du lieber Dieb. Soll ich mein Kraͤnzlein halten feſt, Das ſein haͤngt an der Pforten, Viel lieber waͤr ich nie geweſt In dieſem ſchweren Orden. Dein Buhl dreht mir die Sinnen all, Das Glaͤslein hat ein glatten Schall, Gieb acht mein Knab, daß ich nit fall. Und wenn er in ein faul Faß kaͤm, So muͤßt mein Wein verſauren, Und wenn ich eine andre naͤhm, So muͤßt mein Herz vertrauren; Drum will mein Buhl mir ſtehen bei, Er lehrt mich ſagen alſo frei, Daß ich dich mein mit ſteter Treu. Und waͤr ein Faͤßlein noch ſo rein, So findt man Druſen drinnen,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/436>, abgerufen am 23.11.2024.