Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite

Frisch auf ihr Herrn! her und dran,
Das Fäßlein hat kein'n Panzer an.

Im fruchtbarn Taubergrunde
Wächst Wein stark und gesunde,
Auch an viel Orten mehr,
Dabei wir fröhlich singen,
Und oft mit Freuden springen,
Gut Wein jagt Trauern fern.
Jung! schenk mir ein
Ein Gläßlein Wein,
Und bring mir's her,
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Das Wasser g'hört dem Fische,
Der Wein dem Menschen frische.
Frisch auf ihr Herren! her und dran,
Das Fäßlein hat kein'n Panzer an.
In Oesterreich und Steier
Sind gewachsen fern und heuer,
Gesund und gute Wein,
So die Leut lustig machen,
Daß sie singen und lachen,
Tag und Nacht fröhlich seyn.
Jung! schenk mir ein
Ein Gläßlein Wein,
Und bring mir's her
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Jung! thu das Gläslein schwenken,

Friſch auf ihr Herrn! her und dran,
Das Faͤßlein hat kein'n Panzer an.

Im fruchtbarn Taubergrunde
Waͤchſt Wein ſtark und geſunde,
Auch an viel Orten mehr,
Dabei wir froͤhlich ſingen,
Und oft mit Freuden ſpringen,
Gut Wein jagt Trauern fern.
Jung! ſchenk mir ein
Ein Glaͤßlein Wein,
Und bring mir's her,
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Das Waſſer g'hoͤrt dem Fiſche,
Der Wein dem Menſchen friſche.
Friſch auf ihr Herren! her und dran,
Das Faͤßlein hat kein'n Panzer an.
In Oeſterreich und Steier
Sind gewachſen fern und heuer,
Geſund und gute Wein,
So die Leut luſtig machen,
Daß ſie ſingen und lachen,
Tag und Nacht froͤhlich ſeyn.
Jung! ſchenk mir ein
Ein Glaͤßlein Wein,
Und bring mir's her
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Jung! thu das Glaͤslein ſchwenken,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="4">
              <pb facs="#f0428" n="416"/>
              <l>Fri&#x017F;ch auf ihr Herrn! her und dran,</l><lb/>
              <l>Das Fa&#x0364;ßlein hat kein'n Panzer an.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="5">
              <l>Im fruchtbarn Taubergrunde</l><lb/>
              <l>Wa&#x0364;ch&#x017F;t Wein &#x017F;tark und ge&#x017F;unde,</l><lb/>
              <l>Auch an viel Orten mehr,</l><lb/>
              <l>Dabei wir fro&#x0364;hlich &#x017F;ingen,</l><lb/>
              <l>Und oft mit Freuden &#x017F;pringen,</l><lb/>
              <l>Gut Wein jagt Trauern fern.</l><lb/>
              <l>Jung! &#x017F;chenk mir ein</l><lb/>
              <l>Ein Gla&#x0364;ßlein Wein,</l><lb/>
              <l>Und bring mir's her,</l><lb/>
              <l>Wie ichs begehr.</l><lb/>
              <l>Mein lieber Herr!</l><lb/>
              <l>Das Wa&#x017F;&#x017F;er g'ho&#x0364;rt dem Fi&#x017F;che,</l><lb/>
              <l>Der Wein dem Men&#x017F;chen fri&#x017F;che.</l><lb/>
              <l>Fri&#x017F;ch auf ihr Herren! her und dran,</l><lb/>
              <l>Das Fa&#x0364;ßlein hat kein'n Panzer an.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="6">
              <l>In Oe&#x017F;terreich und Steier</l><lb/>
              <l>Sind gewach&#x017F;en fern und heuer,</l><lb/>
              <l>Ge&#x017F;und und gute Wein,</l><lb/>
              <l>So die Leut lu&#x017F;tig machen,</l><lb/>
              <l>Daß &#x017F;ie &#x017F;ingen und lachen,</l><lb/>
              <l>Tag und Nacht fro&#x0364;hlich &#x017F;eyn.</l><lb/>
              <l>Jung! &#x017F;chenk mir ein</l><lb/>
              <l>Ein Gla&#x0364;ßlein Wein,</l><lb/>
              <l>Und bring mir's her</l><lb/>
              <l>Wie ichs begehr.</l><lb/>
              <l>Mein lieber Herr!</l><lb/>
              <l>Jung! thu das Gla&#x0364;slein &#x017F;chwenken,</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[416/0428] Friſch auf ihr Herrn! her und dran, Das Faͤßlein hat kein'n Panzer an. Im fruchtbarn Taubergrunde Waͤchſt Wein ſtark und geſunde, Auch an viel Orten mehr, Dabei wir froͤhlich ſingen, Und oft mit Freuden ſpringen, Gut Wein jagt Trauern fern. Jung! ſchenk mir ein Ein Glaͤßlein Wein, Und bring mir's her, Wie ichs begehr. Mein lieber Herr! Das Waſſer g'hoͤrt dem Fiſche, Der Wein dem Menſchen friſche. Friſch auf ihr Herren! her und dran, Das Faͤßlein hat kein'n Panzer an. In Oeſterreich und Steier Sind gewachſen fern und heuer, Geſund und gute Wein, So die Leut luſtig machen, Daß ſie ſingen und lachen, Tag und Nacht froͤhlich ſeyn. Jung! ſchenk mir ein Ein Glaͤßlein Wein, Und bring mir's her Wie ichs begehr. Mein lieber Herr! Jung! thu das Glaͤslein ſchwenken,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/428
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/428>, abgerufen am 22.11.2024.