Da hat er mit den Mäusen Und Ratten eine Schlacht.
Einst hatte seine Schwester Streit, Nicht weit von seinem Haus, Er hört wie die Bekämpfte schreit, Und gukt zum Schlag hinaus, Mein Schneiderlein ergrimmte, Macht eine Faust und droht: "Wär ich nicht in der Fremde, "Ich schlüge dich zu todt."
Kerbholz und Knotenstock.
(Fliegendes Blatt.)
Seyd lustig und fröhlich Ihr Handwerksgesellen, Denn es kommt die Zeit, Die uns all erfreut; Sie ist schon da!
Wir haben uns besonnen, Feierabend genommen In der Still, Reden nicht zu viel, Brauchen nicht viel Wort!
Wir haben uns besonnen, Wo wir werden hinkommen, Reisen ist kein Schand, Zu Wasser und zu Land, Gehn auch Abends zu Bier.
Da hat er mit den Maͤuſen Und Ratten eine Schlacht.
Einſt hatte ſeine Schweſter Streit, Nicht weit von ſeinem Haus, Er hoͤrt wie die Bekaͤmpfte ſchreit, Und gukt zum Schlag hinaus, Mein Schneiderlein ergrimmte, Macht eine Fauſt und droht: „Waͤr ich nicht in der Fremde, „Ich ſchluͤge dich zu todt.“
Kerbholz und Knotenſtock.
(Fliegendes Blatt.)
Seyd luſtig und froͤhlich Ihr Handwerksgeſellen, Denn es kommt die Zeit, Die uns all erfreut; Sie iſt ſchon da!
Wir haben uns beſonnen, Feierabend genommen In der Still, Reden nicht zu viel, Brauchen nicht viel Wort!
Wir haben uns beſonnen, Wo wir werden hinkommen, Reiſen iſt kein Schand, Zu Waſſer und zu Land, Gehn auch Abends zu Bier.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="4"><pbn="383"facs="#f0395"/><l>Da hat er mit den Maͤuſen</l><lb/><l>Und Ratten eine Schlacht.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Einſt hatte ſeine Schweſter Streit,</l><lb/><l>Nicht weit von ſeinem Haus,</l><lb/><l>Er hoͤrt wie die Bekaͤmpfte ſchreit,</l><lb/><l>Und gukt zum Schlag hinaus,</l><lb/><l>Mein Schneiderlein ergrimmte,</l><lb/><l>Macht eine Fauſt und droht:</l><lb/><l>„Waͤr ich nicht in der Fremde,</l><lb/><l>„Ich ſchluͤge dich zu todt.“</l></lg></lg></div><lb/><milestoneunit="section"rendition="#hr"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Kerbholz und Knotenſtock</hi>.</head><lb/><prendition="#c">(Fliegendes Blatt.)</p><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">S</hi>eyd luſtig und froͤhlich</l><lb/><l>Ihr Handwerksgeſellen,</l><lb/><l>Denn es kommt die Zeit,</l><lb/><l>Die uns all erfreut;</l><lb/><l>Sie iſt ſchon da!</l></lg><lb/><lgn="2"><l>Wir haben uns beſonnen,</l><lb/><l>Feierabend genommen</l><lb/><l>In der Still,</l><lb/><l>Reden nicht zu viel,</l><lb/><l>Brauchen nicht viel Wort!</l></lg><lb/><lgn="3"><l>Wir haben uns beſonnen,</l><lb/><l>Wo wir werden hinkommen,</l><lb/><l>Reiſen iſt kein Schand,</l><lb/><l>Zu Waſſer und zu Land,</l><lb/><l>Gehn auch Abends zu Bier.</l></lg><lb/></lg></div></div></body></text></TEI>
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Da hat er mit den Maͤuſen
Und Ratten eine Schlacht.
Einſt hatte ſeine Schweſter Streit,
Nicht weit von ſeinem Haus,
Er hoͤrt wie die Bekaͤmpfte ſchreit,
Und gukt zum Schlag hinaus,
Mein Schneiderlein ergrimmte,
Macht eine Fauſt und droht:
„Waͤr ich nicht in der Fremde,
„Ich ſchluͤge dich zu todt.“
Kerbholz und Knotenſtock.
(Fliegendes Blatt.)
Seyd luſtig und froͤhlich
Ihr Handwerksgeſellen,
Denn es kommt die Zeit,
Die uns all erfreut;
Sie iſt ſchon da!
Wir haben uns beſonnen,
Feierabend genommen
In der Still,
Reden nicht zu viel,
Brauchen nicht viel Wort!
Wir haben uns beſonnen,
Wo wir werden hinkommen,
Reiſen iſt kein Schand,
Zu Waſſer und zu Land,
Gehn auch Abends zu Bier.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/395>, abgerufen am 03.03.2025.
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