Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.Drauf nahm er Nadl und Fingerhut, Und fängt zu stechen an, Er flickt den Teufeln die Naslöcher zu. So eng er immer kan: He, he du Schneidergesell, Pack dich nur aus der Höll, Wir können nimmer riechen, Es geh nun wie es wöll. Darauf fängt er zu schneiden an, Das Ding hat ziemlich brennt, Er hat den Teuflen mit Gewalt Die Ohrlappen aufgetrennt: He, he, du Schneiderg'sell, Marschir nur aus der Höll, Sonst brauchen wir den Bader, Es geh nun wie es wöll. Nach diesem kam der Lucifer, Und sagt: es ist ein Graus, Kein Teufel hat kein Schwänzerl mehr, Jagt ihn zur Höll hinaus: He, he, du Schneiderg'sell, Pack dich nur aus der Höll, Wir brauchen keine Kleider, Es geh nun wie es wöll. Nachdem er nun hat aufgepackt, Da war ihm erst recht wohl, Er hüpft und springet unverzagt, Lacht sich den Buckel voll, Drauf nahm er Nadl und Fingerhut, Und faͤngt zu ſtechen an, Er flickt den Teufeln die Nasloͤcher zu. So eng er immer kan: He, he du Schneidergeſell, Pack dich nur aus der Hoͤll, Wir koͤnnen nimmer riechen, Es geh nun wie es woͤll. Darauf faͤngt er zu ſchneiden an, Das Ding hat ziemlich brennt, Er hat den Teuflen mit Gewalt Die Ohrlappen aufgetrennt: He, he, du Schneiderg'ſell, Marſchir nur aus der Hoͤll, Sonſt brauchen wir den Bader, Es geh nun wie es woͤll. Nach dieſem kam der Lucifer, Und ſagt: es iſt ein Graus, Kein Teufel hat kein Schwaͤnzerl mehr, Jagt ihn zur Hoͤll hinaus: He, he, du Schneiderg'ſell, Pack dich nur aus der Hoͤll, Wir brauchen keine Kleider, Es geh nun wie es woͤll. Nachdem er nun hat aufgepackt, Da war ihm erſt recht wohl, Er huͤpft und ſpringet unverzagt, Lacht ſich den Buckel voll, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0380" n="368"/> <lg n="5"> <l>Drauf nahm er Nadl und Fingerhut,</l><lb/> <l>Und faͤngt zu ſtechen an,</l><lb/> <l>Er flickt den Teufeln die Nasloͤcher zu.</l><lb/> <l>So eng er immer kan:</l><lb/> <l>He, he du Schneidergeſell,</l><lb/> <l>Pack dich nur aus der Hoͤll,</l><lb/> <l>Wir koͤnnen nimmer riechen,</l><lb/> <l>Es geh nun wie es woͤll.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Darauf faͤngt er zu ſchneiden an,</l><lb/> <l>Das Ding hat ziemlich brennt,</l><lb/> <l>Er hat den Teuflen mit Gewalt</l><lb/> <l>Die Ohrlappen aufgetrennt:</l><lb/> <l>He, he, du Schneiderg'ſell,</l><lb/> <l>Marſchir nur aus der Hoͤll,</l><lb/> <l>Sonſt brauchen wir den Bader,</l><lb/> <l>Es geh nun wie es woͤll.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Nach dieſem kam der Lucifer,</l><lb/> <l>Und ſagt: es iſt ein Graus,</l><lb/> <l>Kein Teufel hat kein Schwaͤnzerl mehr,</l><lb/> <l>Jagt ihn zur Hoͤll hinaus:</l><lb/> <l>He, he, du Schneiderg'ſell,</l><lb/> <l>Pack dich nur aus der Hoͤll,</l><lb/> <l>Wir brauchen keine Kleider,</l><lb/> <l>Es geh nun wie es woͤll.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Nachdem er nun hat aufgepackt,</l><lb/> <l>Da war ihm erſt recht wohl,</l><lb/> <l>Er huͤpft und ſpringet unverzagt,</l><lb/> <l>Lacht ſich den Buckel voll,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [368/0380]
Drauf nahm er Nadl und Fingerhut,
Und faͤngt zu ſtechen an,
Er flickt den Teufeln die Nasloͤcher zu.
So eng er immer kan:
He, he du Schneidergeſell,
Pack dich nur aus der Hoͤll,
Wir koͤnnen nimmer riechen,
Es geh nun wie es woͤll.
Darauf faͤngt er zu ſchneiden an,
Das Ding hat ziemlich brennt,
Er hat den Teuflen mit Gewalt
Die Ohrlappen aufgetrennt:
He, he, du Schneiderg'ſell,
Marſchir nur aus der Hoͤll,
Sonſt brauchen wir den Bader,
Es geh nun wie es woͤll.
Nach dieſem kam der Lucifer,
Und ſagt: es iſt ein Graus,
Kein Teufel hat kein Schwaͤnzerl mehr,
Jagt ihn zur Hoͤll hinaus:
He, he, du Schneiderg'ſell,
Pack dich nur aus der Hoͤll,
Wir brauchen keine Kleider,
Es geh nun wie es woͤll.
Nachdem er nun hat aufgepackt,
Da war ihm erſt recht wohl,
Er huͤpft und ſpringet unverzagt,
Lacht ſich den Buckel voll,
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