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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Soldat du edles Blut,
Weil du bist hochgebohren
Aus lebensfrischem Muth,
Wenn schon die Kugeln sausen
Laß dir davor nicht grausen,
Wems glückt, der kommt davon.


Das Lustlager.

(Mündlich.)

Reiter. Hör Bauer, was ich sage,
Das Quartier und das ist aus,
Wenn du'n Trompeter hörst blasen;
So komm und weck mich auf.
Und sattle mir mein Pferdchen
Und leg zur Hand mein Schwerdt,
Den Mantel thu drauf binden,
Daß ich bald fertig werd.
Mädchen. Wer stehet draußen vor meinem Fenster,
Wer steht draußen vor meiner Thür?
Ist es der Schönste, der Angenehmste,
Der noch heute will von hier?
Reiter. Jungfrau, ich bitt sie ganz unterthänig,
Ach eröffnen sie mir die Thür,
Dieweil nunmehr die Zeit verflossen,
Und ich abscheiden muß von hier.
Mädchen. Mein Vater liegt im obern Zimmer,
In sein Schlafkämmerlein ruhet er,
Soldat du edles Blut,
Weil du biſt hochgebohren
Aus lebensfriſchem Muth,
Wenn ſchon die Kugeln ſauſen
Laß dir davor nicht grauſen,
Wems gluͤckt, der kommt davon.


Das Luſtlager.

(Muͤndlich.)

Reiter. Hoͤr Bauer, was ich ſage,
Das Quartier und das iſt aus,
Wenn du'n Trompeter hoͤrſt blaſen;
So komm und weck mich auf.
Und ſattle mir mein Pferdchen
Und leg zur Hand mein Schwerdt,
Den Mantel thu drauf binden,
Daß ich bald fertig werd.
Maͤdchen. Wer ſtehet draußen vor meinem Fenſter,
Wer ſteht draußen vor meiner Thuͤr?
Iſt es der Schoͤnſte, der Angenehmſte,
Der noch heute will von hier?
Reiter. Jungfrau, ich bitt ſie ganz unterthaͤnig,
Ach eroͤffnen ſie mir die Thuͤr,
Dieweil nunmehr die Zeit verfloſſen,
Und ich abſcheiden muß von hier.
Maͤdchen. Mein Vater liegt im obern Zimmer,
In ſein Schlafkaͤmmerlein ruhet er,
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[25/0037] Soldat du edles Blut, Weil du biſt hochgebohren Aus lebensfriſchem Muth, Wenn ſchon die Kugeln ſauſen Laß dir davor nicht grauſen, Wems gluͤckt, der kommt davon. Das Luſtlager. (Muͤndlich.) Reiter. Hoͤr Bauer, was ich ſage, Das Quartier und das iſt aus, Wenn du'n Trompeter hoͤrſt blaſen; So komm und weck mich auf. Und ſattle mir mein Pferdchen Und leg zur Hand mein Schwerdt, Den Mantel thu drauf binden, Daß ich bald fertig werd. Maͤdchen. Wer ſtehet draußen vor meinem Fenſter, Wer ſteht draußen vor meiner Thuͤr? Iſt es der Schoͤnſte, der Angenehmſte, Der noch heute will von hier? Reiter. Jungfrau, ich bitt ſie ganz unterthaͤnig, Ach eroͤffnen ſie mir die Thuͤr, Dieweil nunmehr die Zeit verfloſſen, Und ich abſcheiden muß von hier. Maͤdchen. Mein Vater liegt im obern Zimmer, In ſein Schlafkaͤmmerlein ruhet er,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/37>, abgerufen am 21.12.2024.