Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808."Was begehrt ihr edle Jungfrauen mehr? "Der Herzog fragt sie dann, dann, dann. "Wir b'dürfen nichts und nimmermehr "Dieweil wir alles han, han, han. "Und weil euch denn nichts noth mehr ist, "So sey denn dieser Nam, Nam, Nam, "Trebnitz, das hieß, wir b'dürfen nichts, "Den Namen es bekam, kam, kam." Herzog Hans von Sagan, und die Glogau- schen Domherrn. (Mitgetheilt von H. D. Hinze.) Hannes der Herzog zu Sagan Der Grimme lag in schwerem Bann, Der Bischof *) wollt sich rächen, Den Bann ließ über ihn sprechen. "Und lieg ich auch in tiefem Bann, So kehr ich mich kein Daumen dran: Thät Herzog Hannes sagen, Die Domherrn will ich fragen. "Ihr Glogschen Domherrn kommt herbey, "Laßt mit euch reden frank und frey, "Kommt ihr zu meinen vier Pfählen, "Ihr könnts euch selber wählen." "In euern vier Pfählen gehts nicht an, "Dieweil ihr seyd in schwerem Bann, "Ruft uns zu andern Orten, "Da wollen wir eurer warten. *) Rudolph I. Bischof von Breslau st. 1482.
„Was begehrt ihr edle Jungfrauen mehr? „Der Herzog fragt ſie dann, dann, dann. „Wir b'duͤrfen nichts und nimmermehr „Dieweil wir alles han, han, han. „Und weil euch denn nichts noth mehr iſt, „So ſey denn dieſer Nam, Nam, Nam, „Trebnitz, das hieß, wir b'duͤrfen nichts, „Den Namen es bekam, kam, kam.“ Herzog Hans von Sagan, und die Glogau- ſchen Domherrn. (Mitgetheilt von H. D. Hinze.) Hannes der Herzog zu Sagan Der Grimme lag in ſchwerem Bann, Der Biſchof *) wollt ſich raͤchen, Den Bann ließ uͤber ihn ſprechen. „Und lieg ich auch in tiefem Bann, So kehr ich mich kein Daumen dran: Thaͤt Herzog Hannes ſagen, Die Domherrn will ich fragen. „Ihr Glogſchen Domherrn kommt herbey, „Laßt mit euch reden frank und frey, „Kommt ihr zu meinen vier Pfaͤhlen, „Ihr koͤnnts euch ſelber waͤhlen.“ „In euern vier Pfaͤhlen gehts nicht an, „Dieweil ihr ſeyd in ſchwerem Bann, „Ruft uns zu andern Orten, „Da wollen wir eurer warten. *) Rudolph I. Biſchof von Breslau ſt. 1482.
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„Was begehrt ihr edle Jungfrauen mehr?
„Der Herzog fragt ſie dann, dann, dann.
„Wir b'duͤrfen nichts und nimmermehr
„Dieweil wir alles han, han, han.
„Und weil euch denn nichts noth mehr iſt,
„So ſey denn dieſer Nam, Nam, Nam,
„Trebnitz, das hieß, wir b'duͤrfen nichts,
„Den Namen es bekam, kam, kam.“
Herzog Hans von Sagan, und die Glogau-
ſchen Domherrn.
(Mitgetheilt von H. D. Hinze.)
Hannes der Herzog zu Sagan
Der Grimme lag in ſchwerem Bann,
Der Biſchof *) wollt ſich raͤchen,
Den Bann ließ uͤber ihn ſprechen.
„Und lieg ich auch in tiefem Bann,
So kehr ich mich kein Daumen dran:
Thaͤt Herzog Hannes ſagen,
Die Domherrn will ich fragen.
„Ihr Glogſchen Domherrn kommt herbey,
„Laßt mit euch reden frank und frey,
„Kommt ihr zu meinen vier Pfaͤhlen,
„Ihr koͤnnts euch ſelber waͤhlen.“
„In euern vier Pfaͤhlen gehts nicht an,
„Dieweil ihr ſeyd in ſchwerem Bann,
„Ruft uns zu andern Orten,
„Da wollen wir eurer warten.
*) Rudolph I. Biſchof von Breslau ſt. 1482.
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Zitationshilfe: | Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/273>, abgerufen am 03.03.2025. |