"Ihr Herren wisset was das bedeut, "Das Kindlein in der Wiegen leit, "Das noch kein Wort kann sprechen, "Sein Vater den muß es rächen."
Maria, Gnadenmutter zu Freyberg.
Wunderschön Prächtige, Große und Mächtige, Liebreich holdselige, himmlische Frau, Welcher auf ewiglich, Kindlich verbinde mich, Ja mit Leib und Seel gänzlich vertrau. Billig mein Leben, Alles beyneben, Alles, ja alles, was immer ich bin, Geb ich mit Freuden, Maria, dir hin.
Weil du ganz mackellos Hat Gott dich Gnaden-Ros, Der himmlisch Vater sein Tochter genannt, Ja auch der göttlich Sohn, In seinem höchsten Thron Sich zu dir, dich als Mutter bekannt, Endlich die Ehren Noch zu vermehren Als dir als seiner erwählten Braut, Heiliger Geist sich dir selber vertraut.
Die Sonn begleitet dich, Es unterwirfet sich,
„Ihr Herren wiſſet was das bedeut, „Das Kindlein in der Wiegen leit, „Das noch kein Wort kann ſprechen, „Sein Vater den muß es raͤchen.“
Maria, Gnadenmutter zu Freyberg.
Wunderſchoͤn Praͤchtige, Große und Maͤchtige, Liebreich holdſelige, himmliſche Frau, Welcher auf ewiglich, Kindlich verbinde mich, Ja mit Leib und Seel gaͤnzlich vertrau. Billig mein Leben, Alles beyneben, Alles, ja alles, was immer ich bin, Geb ich mit Freuden, Maria, dir hin.
Weil du ganz mackellos Hat Gott dich Gnaden-Ros, Der himmliſch Vater ſein Tochter genannt, Ja auch der goͤttlich Sohn, In ſeinem hoͤchſten Thron Sich zu dir, dich als Mutter bekannt, Endlich die Ehren Noch zu vermehren Als dir als ſeiner erwaͤhlten Braut, Heiliger Geiſt ſich dir ſelber vertraut.
Die Sonn begleitet dich, Es unterwirfet ſich,
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„Ihr Herren wiſſet was das bedeut,
„Das Kindlein in der Wiegen leit,
„Das noch kein Wort kann ſprechen,
„Sein Vater den muß es raͤchen.“
Maria, Gnadenmutter zu Freyberg.
Wunderſchoͤn Praͤchtige,
Große und Maͤchtige,
Liebreich holdſelige, himmliſche Frau,
Welcher auf ewiglich,
Kindlich verbinde mich,
Ja mit Leib und Seel gaͤnzlich vertrau.
Billig mein Leben,
Alles beyneben,
Alles, ja alles, was immer ich bin,
Geb ich mit Freuden, Maria, dir hin.
Weil du ganz mackellos
Hat Gott dich Gnaden-Ros,
Der himmliſch Vater ſein Tochter genannt,
Ja auch der goͤttlich Sohn,
In ſeinem hoͤchſten Thron
Sich zu dir, dich als Mutter bekannt,
Endlich die Ehren
Noch zu vermehren
Als dir als ſeiner erwaͤhlten Braut,
Heiliger Geiſt ſich dir ſelber vertraut.
Die Sonn begleitet dich,
Es unterwirfet ſich,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/191>, abgerufen am 03.03.2025.
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