"Ich weiß gut Lämmer-Weide, "So fern auf jener Haide."
Vater.
"Die Lämmerweid die du wohl weist, "Macht mir mein Lämmer und Schaf nicht feist, "Du must hier heime bleiben, "Must spinnen die braune Seiden."
Mädchen.
"Die Seide, die ich spinnen muß, "Bringt meinem Herzen schwere Buß, "Der Ritter muß mir werden, "Sein gleich lebt nicht auf Erden."
Der dieß Lied neu gesungen hat, Durch Lieb kam er in große Noth, Er ist gar kaum entronnen, Die Magd hat er gewonnen.
Husarenglaube.
Fliegendes Blat aus dem letzten Kriege mit Frankreich.
Es ist nichts lustger auf der Welt, Und auch nichts so geschwind, Als wir Husaren in dem Feld, Wenn wir beym Schlachten sind. Wenns blitzt und kracht dem Donner gleich Wir schießen rosenroth,
„Ich weiß gut Laͤmmer-Weide, „So fern auf jener Haide.“
Vater.
„Die Laͤmmerweid die du wohl weiſt, „Macht mir mein Laͤmmer und Schaf nicht feiſt, „Du muſt hier heime bleiben, „Muſt ſpinnen die braune Seiden.“
Maͤdchen.
„Die Seide, die ich ſpinnen muß, „Bringt meinem Herzen ſchwere Buß, „Der Ritter muß mir werden, „Sein gleich lebt nicht auf Erden.“
Der dieß Lied neu geſungen hat, Durch Lieb kam er in große Noth, Er iſt gar kaum entronnen, Die Magd hat er gewonnen.
Huſarenglaube.
Fliegendes Blat aus dem letzten Kriege mit Frankreich.
Es iſt nichts luſtger auf der Welt, Und auch nichts ſo geſchwind, Als wir Huſaren in dem Feld, Wenn wir beym Schlachten ſind. Wenns blitzt und kracht dem Donner gleich Wir ſchießen roſenroth,
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„Ich weiß gut Laͤmmer-Weide,
„So fern auf jener Haide.“
Vater.
„Die Laͤmmerweid die du wohl weiſt,
„Macht mir mein Laͤmmer und Schaf nicht feiſt,
„Du muſt hier heime bleiben,
„Muſt ſpinnen die braune Seiden.“
Maͤdchen.
„Die Seide, die ich ſpinnen muß,
„Bringt meinem Herzen ſchwere Buß,
„Der Ritter muß mir werden,
„Sein gleich lebt nicht auf Erden.“
Der dieß Lied neu geſungen hat,
Durch Lieb kam er in große Noth,
Er iſt gar kaum entronnen,
Die Magd hat er gewonnen.
Huſarenglaube.
Fliegendes Blat aus dem letzten Kriege mit Frankreich.
Es iſt nichts luſtger auf der Welt,
Und auch nichts ſo geſchwind,
Als wir Huſaren in dem Feld,
Wenn wir beym Schlachten ſind.
Wenns blitzt und kracht dem Donner gleich
Wir ſchießen roſenroth,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/52>, abgerufen am 30.12.2024.
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