Der Knab der thät sich schmiegen, Gar freundlich an ihre Brust, Sie thät den Knaben drücken Mit ihrem freundlichen Kuß, Der Knab fing an zu ringen Mit der Jungfrauen zart, Der Wächter an der Zinnen, Fing an ein Lied zu singen, Ein schöne Tageweiß:
"Gesegn dich Gott im Herzen, "Zart edles Fräuelein, "Du bringst meinem Herzen Schmerzen, "Es mag nicht anders seyn, "Von dir muß ich mich scheiden, "Zart edles Fräuelein, "Ich schwing mich über Heiden, "In Braun will ich mich kleiden, "Durch Veil und grünen Klee."
3. Variazion.
Frische Liedlein.
Aus hartem Weh, klagt sich ein Held, In strenger Hut verborgen: "Ich wünsch ihr Heil, die mir gefällt, "Komm schier löß mich aus Sorgen, "O weiblich Bild, wie schläfst so lang,
26.
Der Knab der thaͤt ſich ſchmiegen, Gar freundlich an ihre Bruſt, Sie thaͤt den Knaben druͤcken Mit ihrem freundlichen Kuß, Der Knab fing an zu ringen Mit der Jungfrauen zart, Der Waͤchter an der Zinnen, Fing an ein Lied zu ſingen, Ein ſchoͤne Tageweiß:
„Geſegn dich Gott im Herzen, „Zart edles Fraͤuelein, „Du bringſt meinem Herzen Schmerzen, „Es mag nicht anders ſeyn, „Von dir muß ich mich ſcheiden, „Zart edles Fraͤuelein, „Ich ſchwing mich uͤber Heiden, „In Braun will ich mich kleiden, „Durch Veil und gruͤnen Klee.“
3. Variazion.
Friſche Liedlein.
Aus hartem Weh, klagt ſich ein Held, In ſtrenger Hut verborgen: „Ich wuͤnſch ihr Heil, die mir gefaͤllt, „Komm ſchier loͤß mich aus Sorgen, „O weiblich Bild, wie ſchlaͤfſt ſo lang,
26.
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[391[401]/0410]
Der Knab der thaͤt ſich ſchmiegen,
Gar freundlich an ihre Bruſt,
Sie thaͤt den Knaben druͤcken
Mit ihrem freundlichen Kuß,
Der Knab fing an zu ringen
Mit der Jungfrauen zart,
Der Waͤchter an der Zinnen,
Fing an ein Lied zu ſingen,
Ein ſchoͤne Tageweiß:
„Geſegn dich Gott im Herzen,
„Zart edles Fraͤuelein,
„Du bringſt meinem Herzen Schmerzen,
„Es mag nicht anders ſeyn,
„Von dir muß ich mich ſcheiden,
„Zart edles Fraͤuelein,
„Ich ſchwing mich uͤber Heiden,
„In Braun will ich mich kleiden,
„Durch Veil und gruͤnen Klee.“
3. Variazion.
Friſche Liedlein.
Aus hartem Weh, klagt ſich ein Held,
In ſtrenger Hut verborgen:
„Ich wuͤnſch ihr Heil, die mir gefaͤllt,
„Komm ſchier loͤß mich aus Sorgen,
„O weiblich Bild, wie ſchlaͤfſt ſo lang,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 391[401]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/410>, abgerufen am 22.12.2024.
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