Wie schön blüht uns der Mayen, Der Sommer fährt dahin, Mir ist ein schön Jungfräuelein Gefallen in meinen Sinn. Bey ihr ja wär mir wohl, Wann ich nur an sie denke, Mein Herz ist freudenvoll.
Wenn ich des Nachts lieg schlafen, Mein Feinslieb kommt mir für, Wenn ich alsdann erwache, Bey mir ich niemand spür; Bringt meinem Herzen Pein, Wollt Gott, ich sollt ihr dienen, Wie möcht mir das gesein.
Bey ihr da wär ich gerne, Bey ihr da wär mirs wohl; Sie ist mein Morgensterne Strahlt mir ins Herz so voll. Sie hat ein rothen Mund, Sollt ich sie darauf küssen, Mein Herz würd mir gesund.
Ich werf mit Rosenblättern In Liebchens Fenster ein: Ey schlafe oder wache,
Abſchiedszeichen.
Muͤndlich.
Wie ſchoͤn bluͤht uns der Mayen, Der Sommer faͤhrt dahin, Mir iſt ein ſchoͤn Jungfraͤuelein Gefallen in meinen Sinn. Bey ihr ja waͤr mir wohl, Wann ich nur an ſie denke, Mein Herz iſt freudenvoll.
Wenn ich des Nachts lieg ſchlafen, Mein Feinslieb kommt mir fuͤr, Wenn ich alsdann erwache, Bey mir ich niemand ſpuͤr; Bringt meinem Herzen Pein, Wollt Gott, ich ſollt ihr dienen, Wie moͤcht mir das geſein.
Bey ihr da waͤr ich gerne, Bey ihr da waͤr mirs wohl; Sie iſt mein Morgenſterne Strahlt mir ins Herz ſo voll. Sie hat ein rothen Mund, Sollt ich ſie darauf kuͤſſen, Mein Herz wuͤrd mir geſund.
Ich werf mit Roſenblaͤttern In Liebchens Fenſter ein: Ey ſchlafe oder wache,
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[378[388]/0397]
Abſchiedszeichen.
Muͤndlich.
Wie ſchoͤn bluͤht uns der Mayen,
Der Sommer faͤhrt dahin,
Mir iſt ein ſchoͤn Jungfraͤuelein
Gefallen in meinen Sinn.
Bey ihr ja waͤr mir wohl,
Wann ich nur an ſie denke,
Mein Herz iſt freudenvoll.
Wenn ich des Nachts lieg ſchlafen,
Mein Feinslieb kommt mir fuͤr,
Wenn ich alsdann erwache,
Bey mir ich niemand ſpuͤr;
Bringt meinem Herzen Pein,
Wollt Gott, ich ſollt ihr dienen,
Wie moͤcht mir das geſein.
Bey ihr da waͤr ich gerne,
Bey ihr da waͤr mirs wohl;
Sie iſt mein Morgenſterne
Strahlt mir ins Herz ſo voll.
Sie hat ein rothen Mund,
Sollt ich ſie darauf kuͤſſen,
Mein Herz wuͤrd mir geſund.
Ich werf mit Roſenblaͤttern
In Liebchens Fenſter ein:
Ey ſchlafe oder wache,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 378[388]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/397>, abgerufen am 22.12.2024.
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