Schleich auf den Zehn Zum Schlafen gehn, Vor großem Leid und Kummer; In dem bedacht In selbig Nacht Den schön und edlen Sommer.
In kurzer Zeit Er breitet weit Die Blum auf grüner Heiden, Manch schönen Strauch, Darin ich auch Mich hoff mit Lust zu weiden.
Die gefährliche Mannschettenblume.
Mündlich.
Es stand ein Baum im Schweizerland, Der trug Manschettenblumen, Die erste Blume die er trug, Die war des Königs Tochter.
Des Bauers Sohn darunter war, Der thäte um sie freyen, Er freyte länger als sieben Jahr, Er konnte sie nicht erfreyen.
Der Bauernsohn steigt auf das Nest, Da oben auf dem Baume,
Schleich auf den Zehn Zum Schlafen gehn, Vor großem Leid und Kummer; In dem bedacht In ſelbig Nacht Den ſchoͤn und edlen Sommer.
In kurzer Zeit Er breitet weit Die Blum auf gruͤner Heiden, Manch ſchoͤnen Strauch, Darin ich auch Mich hoff mit Luſt zu weiden.
Die gefaͤhrliche Mannſchettenblume.
Muͤndlich.
Es ſtand ein Baum im Schweizerland, Der trug Manſchettenblumen, Die erſte Blume die er trug, Die war des Koͤnigs Tochter.
Des Bauers Sohn darunter war, Der thaͤte um ſie freyen, Er freyte laͤnger als ſieben Jahr, Er konnte ſie nicht erfreyen.
Der Bauernſohn ſteigt auf das Neſt, Da oben auf dem Baume,
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[356[366]/0375]
Schleich auf den Zehn
Zum Schlafen gehn,
Vor großem Leid und Kummer;
In dem bedacht
In ſelbig Nacht
Den ſchoͤn und edlen Sommer.
In kurzer Zeit
Er breitet weit
Die Blum auf gruͤner Heiden,
Manch ſchoͤnen Strauch,
Darin ich auch
Mich hoff mit Luſt zu weiden.
Die gefaͤhrliche Mannſchettenblume.
Muͤndlich.
Es ſtand ein Baum im Schweizerland,
Der trug Manſchettenblumen,
Die erſte Blume die er trug,
Die war des Koͤnigs Tochter.
Des Bauers Sohn darunter war,
Der thaͤte um ſie freyen,
Er freyte laͤnger als ſieben Jahr,
Er konnte ſie nicht erfreyen.
Der Bauernſohn ſteigt auf das Neſt,
Da oben auf dem Baume,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 356[366]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/375>, abgerufen am 22.12.2024.
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