"So hör mein Nahmen nennen, "Will dir ihn sagen frey: "Der grimme Tod werd ich genannt, "Und bin in allen Landen, "Gar weit und breit bekannt.
"Die Sense ist mein Wappen, "Das ich mit Rechte führ, "Damit thu ich anklopfen "Jedem an seine Thür, "Und wenn sein Zeit ist kommen schon, "Spät, früh, und in der Mitten, "'S hilft nichts, er muß davon!"
Das Mägdlein voller Schmerzen, Voll bittrer Angst und Noth, Bekümmert tief im Herzen, Bat: "Ach du lieber Todt, "Wollst eilen nicht so sehr mit mir, "Mich armes Mägdlein zarte "Laß länger leben hier!
"Ich will dich reich begaben, "Mein Vater hat viel Gold, "Und was du nur willst haben "Das all du nehmen sollt! "Nur lasse du, das Leben mir, "Mein allerbeste Schätze, "Die will ich geben dir!"
„So hoͤr mein Nahmen nennen, „Will dir ihn ſagen frey: „Der grimme Tod werd ich genannt, „Und bin in allen Landen, „Gar weit und breit bekannt.
„Die Senſe iſt mein Wappen, „Das ich mit Rechte fuͤhr, „Damit thu ich anklopfen „Jedem an ſeine Thuͤr, „Und wenn ſein Zeit iſt kommen ſchon, „Spaͤt, fruͤh, und in der Mitten, „'S hilft nichts, er muß davon!“
Das Maͤgdlein voller Schmerzen, Voll bittrer Angſt und Noth, Bekuͤmmert tief im Herzen, Bat: „Ach du lieber Todt, „Wollſt eilen nicht ſo ſehr mit mir, „Mich armes Maͤgdlein zarte „Laß laͤnger leben hier!
„Ich will dich reich begaben, „Mein Vater hat viel Gold, „Und was du nur willſt haben „Das all du nehmen ſollt! „Nur laſſe du, das Leben mir, „Mein allerbeſte Schaͤtze, „Die will ich geben dir!“
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„So hoͤr mein Nahmen nennen,
„Will dir ihn ſagen frey:
„Der grimme Tod werd ich genannt,
„Und bin in allen Landen,
„Gar weit und breit bekannt.
„Die Senſe iſt mein Wappen,
„Das ich mit Rechte fuͤhr,
„Damit thu ich anklopfen
„Jedem an ſeine Thuͤr,
„Und wenn ſein Zeit iſt kommen ſchon,
„Spaͤt, fruͤh, und in der Mitten,
„'S hilft nichts, er muß davon!“
Das Maͤgdlein voller Schmerzen,
Voll bittrer Angſt und Noth,
Bekuͤmmert tief im Herzen,
Bat: „Ach du lieber Todt,
„Wollſt eilen nicht ſo ſehr mit mir,
„Mich armes Maͤgdlein zarte
„Laß laͤnger leben hier!
„Ich will dich reich begaben,
„Mein Vater hat viel Gold,
„Und was du nur willſt haben
„Das all du nehmen ſollt!
„Nur laſſe du, das Leben mir,
„Mein allerbeſte Schaͤtze,
„Die will ich geben dir!“
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/35>, abgerufen am 21.11.2024.
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