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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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„erdenken mocht, aber alles umſonſt war. Der Wirth
„wollt aber keineswegs ſchweigen, und ſagt: ich mach
„nicht viel Umſtaͤnd, glattgeſchliffen iſt bald gewetzt, du
„haſt Tag und Nacht wollen voll ſein, den beſten Wein,
„ſo ich in meinem Keller gehabt, hab ich dir muͤſſen
„auftragen, drum ſuch nur nicht viel Maͤus, haſt du
„nicht Geld, ſo gib mir deinen Mantel, dann ſo will ich
„dir wohl eine Zeitlang borgen. Wo du aber in beſtimm-
„ter Zeit nicht kommſt, werd ich deinen Mantel auf der
„Gant verkaufen laſſen, dieß iſt der Beſcheid mit einander.
„Wohlan ſagte Gruͤnenwald, ich will der Sache bald Rath
„finden. Er ſaß nieder, nahm ſein Schreibzeug, Papier,
„Feder und Dinten, und dichtet nachfolgends Liedlein:

„Ich ſtund auf an eim Morgen,
„Und wollt gen Muͤnchen gehn,
„Und war in großen Sorgen,
„Ach Gott waͤr ich davon,
„Mein Wirth, dem war ich ſchuldig viel,
„Ich wollt ihn gern bezahlen,
„Doch auf ein ander Ziel.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/14>, abgerufen am 21.01.2025.