Ein Bäumlein zart, Geschlachter Art, Von edlem Stamm, Und gutem Nahm, Nach seiner Natur Ganz rein und pur, Kein süßer Frucht Nie Mensch versucht, Wer möcht es lahn Und nicht begehren Frucht davon. O mein! O mein! Ich gab mich ihr ins Herz hinein, In ihrem grünen Röckelein.
Aus festem Grund, In schönem Rund, Dieß Bäumlein zart, Gezieret ward, Die Aestlein schlecht, Schwank und gerecht, Grün adlich fein Die Blätter sein, Der Früchte Zier Wär süßer mir, Als Zucker oder Malvasier. O mein! O mein!
Das Baͤumlein.
Friſche Liedlein.
Ein Baͤumlein zart, Geſchlachter Art, Von edlem Stamm, Und gutem Nahm, Nach ſeiner Natur Ganz rein und pur, Kein ſuͤßer Frucht Nie Menſch verſucht, Wer moͤcht es lahn Und nicht begehren Frucht davon. O mein! O mein! Ich gab mich ihr ins Herz hinein, In ihrem gruͤnen Roͤckelein.
Aus feſtem Grund, In ſchoͤnem Rund, Dieß Baͤumlein zart, Gezieret ward, Die Aeſtlein ſchlecht, Schwank und gerecht, Gruͤn adlich fein Die Blaͤtter ſein, Der Fruͤchte Zier Waͤr ſuͤßer mir, Als Zucker oder Malvaſier. O mein! O mein!
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Das Baͤumlein.
Friſche Liedlein.
Ein Baͤumlein zart,
Geſchlachter Art,
Von edlem Stamm,
Und gutem Nahm,
Nach ſeiner Natur
Ganz rein und pur,
Kein ſuͤßer Frucht
Nie Menſch verſucht,
Wer moͤcht es lahn
Und nicht begehren Frucht davon.
O mein! O mein!
Ich gab mich ihr ins Herz hinein,
In ihrem gruͤnen Roͤckelein.
Aus feſtem Grund,
In ſchoͤnem Rund,
Dieß Baͤumlein zart,
Gezieret ward,
Die Aeſtlein ſchlecht,
Schwank und gerecht,
Gruͤn adlich fein
Die Blaͤtter ſein,
Der Fruͤchte Zier
Waͤr ſuͤßer mir,
Als Zucker oder Malvaſier.
O mein! O mein!
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/133>, abgerufen am 22.12.2024.
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