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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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Die trug sie gar hübschlich zu dem Tanze,
Alle meine Hoffnung mußt mir werden ganze,
Da ich sie sah die säuberliche Magd.
Ich kam zu der Lieben schon gegessen,
Wohl vier und zwanzig Bauern, die hatten sich vermessen,
Von ihne da ward schämlich ich verjagt.
In einer weiten Stube mit Gedränge,
Die weite Stube ward mir viel zu enge,
Und meines Lebens hätte ich nächst versagt.
Aller meiner Noth konnt ich nicht bedenken,
Um und um hin lief ich an den Bänken,
Bis daß ich doch die recht Thür erschreite.
Meines Unfalls Rath hätt ich bald vergessen,
Meine weiten Sprüng die waren ungemessen,
Die ich vor den alten Gauchen hin schreite.
Dahin gen Wien, da eilt ich also balde,
Hätt ich einen Laden Tuchs mit Gewalte,
Bey hundert Ellen, darum zahlt ich gut.
Und zehn Ellen mehr, darum wollt ichs nicht lassen,
Darum so wollt ich üppiglichen stossen
Die vier und zwanzig Bauren hochgemuthe.
Und hätt ich einen Schneider mit zweien Knechten,
Die mir schnitten die Kleider also gerechte,
Vier und zwanzig Kutten mußten sie tragen.

Die trug ſie gar huͤbſchlich zu dem Tanze,
Alle meine Hoffnung mußt mir werden ganze,
Da ich ſie ſah die ſaͤuberliche Magd.
Ich kam zu der Lieben ſchon gegeſſen,
Wohl vier und zwanzig Bauern, die hatten ſich vermeſſen,
Von ihne da ward ſchaͤmlich ich verjagt.
In einer weiten Stube mit Gedraͤnge,
Die weite Stube ward mir viel zu enge,
Und meines Lebens haͤtte ich naͤchſt verſagt.
Aller meiner Noth konnt ich nicht bedenken,
Um und um hin lief ich an den Baͤnken,
Bis daß ich doch die recht Thuͤr erſchreite.
Meines Unfalls Rath haͤtt ich bald vergeſſen,
Meine weiten Spruͤng die waren ungemeſſen,
Die ich vor den alten Gauchen hin ſchreite.
Dahin gen Wien, da eilt ich alſo balde,
Haͤtt ich einen Laden Tuchs mit Gewalte,
Bey hundert Ellen, darum zahlt ich gut.
Und zehn Ellen mehr, darum wollt ichs nicht laſſen,
Darum ſo wollt ich uͤppiglichen ſtoſſen
Die vier und zwanzig Bauren hochgemuthe.
Und haͤtt ich einen Schneider mit zweien Knechten,
Die mir ſchnitten die Kleider alſo gerechte,
Vier und zwanzig Kutten mußten ſie tragen.

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[104/0113] Die trug ſie gar huͤbſchlich zu dem Tanze, Alle meine Hoffnung mußt mir werden ganze, Da ich ſie ſah die ſaͤuberliche Magd. Ich kam zu der Lieben ſchon gegeſſen, Wohl vier und zwanzig Bauern, die hatten ſich vermeſſen, Von ihne da ward ſchaͤmlich ich verjagt. In einer weiten Stube mit Gedraͤnge, Die weite Stube ward mir viel zu enge, Und meines Lebens haͤtte ich naͤchſt verſagt. Aller meiner Noth konnt ich nicht bedenken, Um und um hin lief ich an den Baͤnken, Bis daß ich doch die recht Thuͤr erſchreite. Meines Unfalls Rath haͤtt ich bald vergeſſen, Meine weiten Spruͤng die waren ungemeſſen, Die ich vor den alten Gauchen hin ſchreite. Dahin gen Wien, da eilt ich alſo balde, Haͤtt ich einen Laden Tuchs mit Gewalte, Bey hundert Ellen, darum zahlt ich gut. Und zehn Ellen mehr, darum wollt ichs nicht laſſen, Darum ſo wollt ich uͤppiglichen ſtoſſen Die vier und zwanzig Bauren hochgemuthe. Und haͤtt ich einen Schneider mit zweien Knechten, Die mir ſchnitten die Kleider alſo gerechte, Vier und zwanzig Kutten mußten ſie tragen.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/113>, abgerufen am 25.11.2024.