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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom dritten Tagewerck Gottes
den Trawrigen/ dz sie jhres Leides ver-
gessen. Da hören wir die Leutseligkeit
vnd Freundligkeit Gottes/ wie Er wil
den Trawrigen Menschen auch Natür-
Der Heili-
ge Geist
tröstet die
traurige
Seele.
lich erfrewen: Die trawrige Seele aber
erfrewet vnd tröstet Er vbernatürlich
mit dem frewdenwein deß H. Geistes/
vnd Himlischen trostes/ der da herquil-
let aus dem Lebendigen Weinstock wel-
cher ist Christus. Von diesen Weissagt
Cant. 2.dz hohe Lied Salomonis: Mein freund
führet mich in seinen Weinkeller/ Er
labet mich mit Epffeln vnd erquicket
mich mit Blumen. Diesen Wein haben
Esa. 12.die H. Propheten getruncken: Esaias
spricht: Ich frewe mich vnd bin frölich
Psal. 34. 63in Gott meinem Heil. Vnnd David
erfrewet sich auch im Herrn.

Wein ster
cket die
Krancken

Fürs ander hat Gott den Krancken
den Wein zur sterckung geschaffen.
Dann im Wein ist ein solcher Spiritus,
welcher eine Natürliche werme vnd ster-
cke den Lebens Geisterlein im Hertzen
gibt. Da sehen wir abermal die Gütig-

keit

Vom dritten Tagewerck Gottes
den Trawrigen/ dz ſie jhres Leides ver-
geſſen. Da hoͤren wir die Leutſeligkeit
vnd Freundligkeit Gottes/ wie Er wil
den Trawrigẽ Menſchen auch Natuͤr-
Der Heili-
ge Geiſt
troͤſtet die
traurige
Seele.
lich erfrewen: Die trawrige Seele aber
erfrewet vnd troͤſtet Er vbernatuͤrlich
mit dem frewdenwein deß H. Geiſtes/
vnd Himliſchen troſtes/ der da herquil-
let aus dem Lebendigẽ Weinſtock wel-
cher iſt Chriſtus. Von dieſẽ Weiſſagt
Cant. 2.dz hohe Lied Salomonis: Mein freund
fuͤhret mich in ſeinen Weinkeller/ Er
labet mich mit Epffeln vnd erquicket
mich mit Blumen. Dieſen Wein habẽ
Eſa. 12.die H. Propheten getruncken: Eſaias
ſpricht: Ich frewe mich vnd bin froͤlich
Pſal. 34. 63in Gott meinem Heil. Vnnd David
erfrewet ſich auch im Herrn.

Wein ſter
cket die
Krancken

Fuͤrs ander hat Gott den Krancken
den Wein zur ſterckung geſchaffen.
Dañ im Wein iſt ein ſolcher Spiritus,
welcher eine Natuͤrliche werme vñ ſter-
cke den Lebens Geiſterlein im Hertzen
gibt. Da ſehen wir abermal die Guͤtig-

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[70/0092] Vom dritten Tagewerck Gottes den Trawrigen/ dz ſie jhres Leides ver- geſſen. Da hoͤren wir die Leutſeligkeit vnd Freundligkeit Gottes/ wie Er wil den Trawrigẽ Menſchen auch Natuͤr- lich erfrewen: Die trawrige Seele aber erfrewet vnd troͤſtet Er vbernatuͤrlich mit dem frewdenwein deß H. Geiſtes/ vnd Himliſchen troſtes/ der da herquil- let aus dem Lebendigẽ Weinſtock wel- cher iſt Chriſtus. Von dieſẽ Weiſſagt dz hohe Lied Salomonis: Mein freund fuͤhret mich in ſeinen Weinkeller/ Er labet mich mit Epffeln vnd erquicket mich mit Blumen. Dieſen Wein habẽ die H. Propheten getruncken: Eſaias ſpricht: Ich frewe mich vnd bin froͤlich in Gott meinem Heil. Vnnd David erfrewet ſich auch im Herrn. Der Heili- ge Geiſt troͤſtet die traurige Seele. Cant. 2. Eſa. 12. Pſal. 34. 63 Fuͤrs ander hat Gott den Krancken den Wein zur ſterckung geſchaffen. Dañ im Wein iſt ein ſolcher Spiritus, welcher eine Natuͤrliche werme vñ ſter- cke den Lebens Geiſterlein im Hertzen gibt. Da ſehen wir abermal die Guͤtig- keit

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/92>, abgerufen am 27.11.2024.