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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Von der scheidung der Wasser.
macht Gottes zuschreiben muß. Dann
es ist gar ein groß vnnd vnbegreifflich
wunder/ das die grosse Erd Kugel also
im Wasser bestehet/ vnd doch nicht in
die Tieffe hinein sincket/ vnd vnterge-
het. Davon sagt der 46. Psalm. Dar-
umb fürchten wir vns nicht/ wann
gleich die Welt vntergienge/ vnnd die
Berge mitten ins Meer süncken/ wann
gleich das Meer Wütet vnd Wallet/
vnnd von seinem vngestüm die Berge
einfielen.

Darauß ist vnter andern abzuneh-
men/ was für ein groß Wunder vnndBefesti-
gung der
Erden zeu
get von
Gottes
Weißheit.

Gewalt/ auch grosse Weißheit Got-
tes sey/ das die Erde also feste gegrün-
det ist/ vnd befestiget im Wasser. Dar-
umb spricht die Weißheit Gottes: Da
Ich den grund der Erden legt/ da warProv. 8.
Ich der Werckmeister bey jhm/ vnd da
Er die Berge einsencket.

Diß ist nun der Erdboden/ vberDie Erde
ein Edles
Fruchtba-
res Ele-
ment.

welchen der Allmechtige GOtt den
Adam mit seine Nachkommen gesetzet

hat.
D 5

Von der ſcheidung der Waſſer.
macht Gottes zuſchreiben muß. Dañ
es iſt gar ein groß vnnd vnbegreifflich
wunder/ das die groſſe Erd Kugel alſo
im Waſſer beſtehet/ vnd doch nicht in
die Tieffe hinein ſincket/ vnd vnterge-
het. Davon ſagt der 46. Pſalm. Dar-
umb fuͤrchten wir vns nicht/ wann
gleich die Welt vntergienge/ vnnd die
Berge mitten ins Meer ſuͤncken/ wañ
gleich das Meer Wuͤtet vnd Wallet/
vnnd von ſeinem vngeſtuͤm die Berge
einfielen.

Darauß iſt vnter andern abzuneh-
men/ was fuͤr ein groß Wunder vnndBefeſti-
gung der
Erden zeu
get von
Gottes
Weißheit.

Gewalt/ auch groſſe Weißheit Got-
tes ſey/ das die Erde alſo feſte gegruͤn-
det iſt/ vnd befeſtiget im Waſſer. Dar-
umb ſpricht die Weißheit Gottes: Da
Ich den grund der Erden legt/ da warProv. 8.
Ich der Werckmeiſter bey jhm/ vnd da
Er die Berge einſencket.

Diß iſt nun der Erdboden/ vberDie Erde
ein Edles
Fruchtba-
res Ele-
ment.

welchen der Allmechtige GOtt den
Adam mit ſeine Nachkommen geſetzet

hat.
D 5
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[37/0059] Von der ſcheidung der Waſſer. macht Gottes zuſchreiben muß. Dañ es iſt gar ein groß vnnd vnbegreifflich wunder/ das die groſſe Erd Kugel alſo im Waſſer beſtehet/ vnd doch nicht in die Tieffe hinein ſincket/ vnd vnterge- het. Davon ſagt der 46. Pſalm. Dar- umb fuͤrchten wir vns nicht/ wann gleich die Welt vntergienge/ vnnd die Berge mitten ins Meer ſuͤncken/ wañ gleich das Meer Wuͤtet vnd Wallet/ vnnd von ſeinem vngeſtuͤm die Berge einfielen. Darauß iſt vnter andern abzuneh- men/ was fuͤr ein groß Wunder vnnd Gewalt/ auch groſſe Weißheit Got- tes ſey/ das die Erde alſo feſte gegruͤn- det iſt/ vnd befeſtiget im Waſſer. Dar- umb ſpricht die Weißheit Gottes: Da Ich den grund der Erden legt/ da war Ich der Werckmeiſter bey jhm/ vnd da Er die Berge einſencket. Befeſti- gung der Erden zeu get von Gottes Weißheit. Prov. 8. Diß iſt nun der Erdboden/ vber welchen der Allmechtige GOtt den Adam mit ſeine Nachkommen geſetzet hat. Die Erde ein Edles Fruchtba- res Ele- ment. D 5

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/59>, abgerufen am 23.11.2024.