Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.was er Gott zuthun schüldig sey. die Gottes Ehre verhindern. 4. Weildu dich selbst liebest/ so liebestu dein ei- gen Lob/ wilt auch von Jederman ger- ne gelobet sein/ das Jederman von dir guts Rede/ dasselbige bistu Gott auch schüldig/ vnnd solt wünschen/ das ErGottes Lob zu- preisen. von Jederman gelobt vnnd gepreiset werde/ vnd das kein Mensch auff Er- den seinen Namen vnchre/ denn die- weil ich mir solches gönne/ Tausene- mal mehr sol ichs GOtt gönnen. 5. Du wilt das dir Jederman glaube/ vnnd dich kein Mensch für einen Lüg-Gott zu- gleuben. ner halte/ das soltu auch wünschen das es deinem lieben Gott geschehe/ vnnd alle Menschen auff Ihn trawen/ also ist offenbar/ das ein jeglicher Mensch in jhm selbst tregt einen klaren vnbe- trieglichen Spiegel/ darin er sehen kan/ was er GOTT zu thun schül- dig ist/ wann er nemlich sich von der Stadt vnnd Stuel GOTT es he- rab setzet/ vnnd GOTT daselbst sitzen lest/ vnnd diß ist so ein gewiß
was er Gott zuthun ſchuͤldig ſey. die Gottes Ehre verhindern. 4. Weildu dich ſelbſt liebeſt/ ſo liebeſtu dein ei- gen Lob/ wilt auch von Jederman ger- ne gelobet ſein/ das Jederman von dir guts Rede/ daſſelbige biſtu Gott auch ſchuͤldig/ vnnd ſolt wuͤnſchen/ das ErGottes Lob zu- preiſen. von Jederman gelobt vnnd gepreiſet werde/ vnd das kein Menſch auff Er- den ſeinen Namen vnchre/ denn die- weil ich mir ſolches goͤnne/ Tauſene- mal mehr ſol ichs GOtt goͤnnen. 5. Du wilt das dir Jederman glaube/ vnnd dich kein Menſch fuͤr einen Luͤg-Gott zu- gleuben. ner halte/ das ſoltu auch wuͤnſchen das es deinem lieben Gott geſchehe/ vnnd alle Menſchen auff Ihn trawen/ alſo iſt offenbar/ das ein jeglicher Menſch in jhm ſelbſt tregt einen klaren vnbe- trieglichen Spiegel/ darin er ſehen kan/ was er GOTT zu thun ſchuͤl- dig iſt/ wann er nemlich ſich von der Stadt vnnd Stuel GOTT es he- rab ſetzet/ vnnd GOTT daſelbſt ſitzen leſt/ vnnd diß iſt ſo ein gewiß
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was er Gott zuthun ſchuͤldig ſey.
die Gottes Ehre verhindern. 4. Weil
du dich ſelbſt liebeſt/ ſo liebeſtu dein ei-
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ne gelobet ſein/ das Jederman von dir
guts Rede/ daſſelbige biſtu Gott auch
ſchuͤldig/ vnnd ſolt wuͤnſchen/ das Er
von Jederman gelobt vnnd gepreiſet
werde/ vnd das kein Menſch auff Er-
den ſeinen Namen vnchre/ denn die-
weil ich mir ſolches goͤnne/ Tauſene-
mal mehr ſol ichs GOtt goͤnnen. 5.
Du wilt das dir Jederman glaube/
vnnd dich kein Menſch fuͤr einen Luͤg-
ner halte/ das ſoltu auch wuͤnſchen das
es deinem lieben Gott geſchehe/ vnnd
alle Menſchen auff Ihn trawen/ alſo
iſt offenbar/ das ein jeglicher Menſch
in jhm ſelbſt tregt einen klaren vnbe-
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dig iſt/ wann er nemlich ſich von der
Stadt vnnd Stuel GOTT es he-
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ſitzen leſt/ vnnd diß iſt ſo ein
gewiß
Gottes
Lob zu-
preiſen.
Gott zu-
gleuben.
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