Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.Es ist kein ding in der Welt/ etc. DIeweil vnser Liebe ist die Edle- die
Es iſt kein ding in der Welt/ etc. DIeweil vnſer Liebe iſt die Edle- die
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Es iſt kein ding in der Welt/ etc.
DIeweil vnſer Liebe iſt die Edle-
ſte vnd Wuͤrdigſte Gabe/ vnd
verwandelt vnſern Willen/ in
die Natur vnd Art des Geliebten/ alſo
daß das jenige das wir zu allererſt lie-
ben/ Herrſchet vber vnſern Willen/
vnd weil es weder billig noch recht iſt/
das ein geringer vnd vnwuͤrdiger ding/
habe die Herrſchafft eines Edelern/
vnſer Wille aber Geiſtlich iſt/ vnd den-
noch Edeler/ denn alles was Leiblich
iſt/ derhalben ſo iſt kein Leiblich ding
Wuͤrdig vnſere Liebe/ derwegen/ we-
der vnſer eigen Leib/ weder die Thiere/
weder Gold noch Silber/ weder Soñ
noch Mond/ weder Baͤume oder Ele-
menta/ oder Haͤuſer oder Ecker/ ſind
wirdig vnſer freyen Liebe. Weil es
aber recht vnd billig iſt/ das was Ede-
ler/ hoͤher vnd beſſer iſt/ Herrſche vber
ein vnedlers vnnd geringers/ GOtt
aber der hoͤchſte vnd edelſte iſt/ derhal-
ben iſt Gott allein wuͤrdig/ das er von
vns geliebet werde/ vnd alſo erzwingt/
die
Dz nichts
zu lieben
welches
vnwirdi-
ger iſt.
Gott al-
lein vnſe-
ter Liebe
wirdig.
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