Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

entspringet eine andere Liebe.
ist zu lieben/ derwegen so kan der nicht
recht GOtt lieben/ der sein Bilde im
Menschen nicht liebet/ denn nechst
Gott sol die Liebe in seinem Ebenbilde
Ruhen/ das aber der Mensch Gottes
Bilde sey/ saget vnnd rufft die gantze
Creatur.

Das XXIII. Capittel.
Auß der Ordnung der Creaturen ler-
nen wir/ das der Mensch Gottes Eben-
bilde sey
.
Gen. 1. Gott sprach lasset vns
Menschen machen ein Bilde
das vns gleich sey.

ES ist eine gewisse Ordnunge inIn den
Creaturen
gewisse
Ordnung

den Creaturen/ vnnd viel vnter-
schiedtliche Grad/ dadurch sie
Gott etzlicher massen nachfolgen vnd
nachöhmen/ eine mehr die ander min-
der/ Die Lebendigen Creaturen/ vnnd
die empfindtlichen oder fühlenden Cre-

aturen
T 5

entſpringet eine andere Liebe.
iſt zu lieben/ derwegen ſo kan der nicht
recht GOtt lieben/ der ſein Bilde im
Menſchen nicht liebet/ denn nechſt
Gott ſol die Liebe in ſeinem Ebenbilde
Ruhen/ das aber der Menſch Gottes
Bilde ſey/ ſaget vnnd rufft die gantze
Creatur.

Das XXIII. Capittel.
Auß der Ordnung der Creaturen ler-
nen wir/ das der Menſch Gottes Eben-
bilde ſey
.
Gen. 1. Gott ſprach laſſet vns
Menſchen machen ein Bilde
das vns gleich ſey.

ES iſt eine gewiſſe Ordnunge inIn den
Creaturẽ
gewiſſe
Ordnung

den Creaturen/ vnnd viel vnter-
ſchiedtliche Grad/ dadurch ſie
Gott etzlicher maſſen nachfolgen vnd
nachoͤhmen/ eine mehr die ander min-
der/ Die Lebendigen Creaturen/ vnnd
die empfindtlichen oder fuͤhlenden Cre-

aturen
T 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0299" n="277"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">ent&#x017F;pringet eine andere Liebe.</hi></fw><lb/>
i&#x017F;t zu lieben/ derwegen &#x017F;o kan der nicht<lb/>
recht GOtt lieben/ der &#x017F;ein Bilde im<lb/>
Men&#x017F;chen nicht liebet/ denn nech&#x017F;t<lb/>
Gott &#x017F;ol die Liebe in &#x017F;einem Ebenbilde<lb/>
Ruhen/ das aber der Men&#x017F;ch Gottes<lb/>
Bilde &#x017F;ey/ &#x017F;aget vnnd rufft die gantze<lb/>
Creatur.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">XXIII.</hi></hi></hi> Capittel.</hi> </head><lb/>
        <head>Auß der Ordnung der Creaturen ler-<lb/><hi rendition="#fr">nen wir/ das der Men&#x017F;ch Gottes Eben-<lb/>
bilde &#x017F;ey</hi>.</head><lb/>
        <cit>
          <quote> <hi rendition="#b">Gen. 1. Gott &#x017F;prach la&#x017F;&#x017F;et vns<lb/><hi rendition="#et">Men&#x017F;chen machen ein Bilde<lb/>
das vns gleich &#x017F;ey.</hi></hi> </quote>
        </cit><lb/>
        <p><hi rendition="#in">E</hi>S i&#x017F;t eine gewi&#x017F;&#x017F;e Ordnunge in<note place="right">In den<lb/>
Creature&#x0303;<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Ordnung</note><lb/>
den Creaturen/ vnnd viel vnter-<lb/>
&#x017F;chiedtliche Grad/ dadurch &#x017F;ie<lb/>
Gott etzlicher ma&#x017F;&#x017F;en nachfolgen vnd<lb/>
nacho&#x0364;hmen/ eine mehr die ander min-<lb/>
der/ Die Lebendigen Creaturen/ vnnd<lb/>
die empfindtlichen oder fu&#x0364;hlenden Cre-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">T</hi> 5</fw><fw place="bottom" type="catch">aturen</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[277/0299] entſpringet eine andere Liebe. iſt zu lieben/ derwegen ſo kan der nicht recht GOtt lieben/ der ſein Bilde im Menſchen nicht liebet/ denn nechſt Gott ſol die Liebe in ſeinem Ebenbilde Ruhen/ das aber der Menſch Gottes Bilde ſey/ ſaget vnnd rufft die gantze Creatur. Das XXIII. Capittel. Auß der Ordnung der Creaturen ler- nen wir/ das der Menſch Gottes Eben- bilde ſey. Gen. 1. Gott ſprach laſſet vns Menſchen machen ein Bilde das vns gleich ſey. ES iſt eine gewiſſe Ordnunge in den Creaturen/ vnnd viel vnter- ſchiedtliche Grad/ dadurch ſie Gott etzlicher maſſen nachfolgen vnd nachoͤhmen/ eine mehr die ander min- der/ Die Lebendigen Creaturen/ vnnd die empfindtlichen oder fuͤhlenden Cre- aturen In den Creaturẽ gewiſſe Ordnung T 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/299
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/299>, abgerufen am 27.11.2024.