Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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was der Mensch Gott schüldig ist.

Praeceptores verordnet/ sehet einem
Baum an/ d gibt nit allein seine Früch-
te dem Menschen/ sondern er gibt sie
jhm auch wolreiffe/ zeitig süsse/ Gut
wolschmeckend/ vollkommen vnd an-
genehm/ sonst nehme sie der Mensch
nicht an/ wenn sie vnzeitig/ bitter ver-
dorben weren/ vnd so hetten die Beu-
me vergeblich gearbeitet/ also sol der
Mensch Gott nicht allein seine dienste
bezeigen/ alß Liebe/ Furcht/ Ehre/
sondern es sol auch eine wolreiffe/ voll-
kommene süsse angenehme Frucht sein/
sie wird aber lieblich vnd angenehme
durch Christum vnnd in Christo durch
den heiligen Geist/ der alle gute Früch-
te in vns Wircket. Vnnd daran sol er
höchstes vermügens Arbeiten/ mit
seinem glauben vnd Gebet das seine
Frucht angenehme sey/ gleich wie ein
Baum aus allen Kräfften/ durch die
vier Jahrzeiten daran Arbeitet/ das
seine Frucht angenehme vnnd lieblich
sey dem Menschen/ den Gott wil so

we-

S 3

was der Menſch Gott ſchuͤldig iſt.

Præceptores verordnet/ ſehet einem
Baum an/ ď gibt nit allein ſeine Fruͤch-
te dem Menſchen/ ſondern er gibt ſie
jhm auch wolreiffe/ zeitig ſuͤſſe/ Gut
wolſchmeckend/ vollkommen vnd an-
genehm/ ſonſt nehme ſie der Menſch
nicht an/ wenn ſie vnzeitig/ bitter ver-
dorben weren/ vnd ſo hetten die Beu-
me vergeblich gearbeitet/ alſo ſol der
Menſch Gott nicht allein ſeine dienſte
bezeigen/ alß Liebe/ Furcht/ Ehre/
ſondern es ſol auch eine wolreiffe/ voll-
kommene ſuͤſſe angenehme Frucht ſein/
ſie wird aber lieblich vnd angenehme
durch Chriſtum vnnd in Chriſto durch
den heiligen Geiſt/ der alle gute Fruͤch-
te in vns Wircket. Vnnd daran ſol er
hoͤchſtes vermuͤgens Arbeiten/ mit
ſeinem glauben vnd Gebet das ſeine
Frucht angenehme ſey/ gleich wie ein
Baum aus allen Kraͤfften/ durch die
vier Jahrzeiten daran Arbeitet/ das
ſeine Frucht angenehme vnnd lieblich
ſey dem Menſchen/ den Gott wil ſo

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S 3

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[257/0279] was der Menſch Gott ſchuͤldig iſt. Præceptores verordnet/ ſehet einem Baum an/ ď gibt nit allein ſeine Fruͤch- te dem Menſchen/ ſondern er gibt ſie jhm auch wolreiffe/ zeitig ſuͤſſe/ Gut wolſchmeckend/ vollkommen vnd an- genehm/ ſonſt nehme ſie der Menſch nicht an/ wenn ſie vnzeitig/ bitter ver- dorben weren/ vnd ſo hetten die Beu- me vergeblich gearbeitet/ alſo ſol der Menſch Gott nicht allein ſeine dienſte bezeigen/ alß Liebe/ Furcht/ Ehre/ ſondern es ſol auch eine wolreiffe/ voll- kommene ſuͤſſe angenehme Frucht ſein/ ſie wird aber lieblich vnd angenehme durch Chriſtum vnnd in Chriſto durch den heiligen Geiſt/ der alle gute Fruͤch- te in vns Wircket. Vnnd daran ſol er hoͤchſtes vermuͤgens Arbeiten/ mit ſeinem glauben vnd Gebet das ſeine Frucht angenehme ſey/ gleich wie ein Baum aus allen Kraͤfften/ durch die vier Jahrzeiten daran Arbeitet/ das ſeine Frucht angenehme vnnd lieblich ſey dem Menſchen/ den Gott wil ſo we- S 3

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/279>, abgerufen am 25.11.2024.

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