Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.zu seinem Ebenbilde Geschaffen. Dann je gleicher einem etwasGottes Dieweil nun der höchste Wol- Vors ander/ weil vnter gleichenDer vnd
zu ſeinem Ebenbilde Geſchaffen. Dann je gleicher einem etwasGottes Dieweil nun der hoͤchſte Wol- Vors ander/ weil vnter gleichenDer vnd
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zu ſeinem Ebenbilde Geſchaffen.
Dann je gleicher einem etwas
iſt/ je groͤſſern Wolgefallen er daran
hat. Dann ein Vater erfrewet ſich
mehr vber ſeinem Kinde/ das ſeines
Weſens iſt dann vber ſeinem Werck/
als/ ſo er etwa ein Hauß bawet.
Gottes
groͤſte
Luſt am
Menſchẽ.
Dieweil nun der hoͤchſte Wol-
gefalle Gottes iſt an dem Werck vnnd
Bilde/ das Ihm gleich iſt: Vnd aber
vnter allen ſeinen Creaturen keiner
ſein Bilde war/ darumb ſchuff Er den
Menſchen zu ſeinem Bilde/ auff das
Er ſeinen hoͤchſten Wolgefallen am
Menſchen haben moͤchte.
Vors ander/ weil vnter gleichen
eine ſocietet vnd Geſelſchafft entſte-
het/ dann natuͤrlich gleiches zu gleichẽ
ſich Geſellet: Vnnd aber Gott dem
Menſchen zu ſeinem Gleichnuß ge-
ſchaffen: So iſt vernuͤnfftig darauß
abzunehmen/ dz Gott an der ſocietet,
vnnd Geſelſchafft deß Menſchen habe
einen Wolgefallen gehabt/ alſo/ das
der Menſch ſich zu Gott halten/ ſich zu
Im Geſellẽ/ mit Gott Gemeinſchafft
vnd
Der
Menſch
ſol ſich zu
Gott hal-
ten/ weil
er zu ſei-
nem Bild
erſchaffen.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/241>, abgerufen am 04.07.2024. |