Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.Vom sechsten Tagewerck Gottes Creaturen jhre Lebens vnd Frewden-tröpfflein darauß schöpffen. Speiset alle Thier. Es zeuget auch hievon der 104. Speise
Vom ſechſten Tagewerck Gottes Creaturen jhre Lebens vnd Frewden-troͤpfflein darauß ſchoͤpffen. Speiſet alle Thier. Es zeuget auch hievon der 104. Speiſe
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Vom ſechſten Tagewerck Gottes
Creaturen jhre Lebens vnd Frewden-
troͤpfflein darauß ſchoͤpffen.
Es zeuget auch hievon der 104.
Pſalm/ da er alſo ſpricht: Es wartet
alles auff dich/ das du jhnen Speiſe
gebeſt zu ſeiner zeit. Wie ſo dann lie-
ber David? Verſtehen dann die Vn-
uernuͤnfftigen Thier/ das ſie GOtt
Speiſet vnnd Ernehret? Wann die
Jungen Lewen nach dem Raub Bruͤl-
len/ ſo ſuchen ſie jre Speiſe von Gott/
das iſt: GOtt ſiehet auch an die
Angſt der Natur/ vnd das engſtigliche
ſehnen vnd harren der Natur/ dadurch
auch Gott als ein Erhalter der Natur
bewogen wird. Dann wann die Na-
tur noth leidet/ ſo bewegets den Erhal-
ter der Natur. Vnnd das iſt der vn-
nernuͤnfftigen Creaturen anruffen/
vnd das iſt jhr Worten/ wie hie ſtehet.
Nun bedencke man/ wie vnzehlich viel
vnnd mancherley Creaturen in der
Lufft/ auff Erden/ vnd im Meer ſein.
Denen allen hat GOtt nicht allein
Speiſe
Rom. 8.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/206>, abgerufen am 16.02.2025. |