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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von den Thieren.
spricht: Gott sey eine zuuersicht aller/
die auff Erden sind/ vnnd ferne am
Meer. GOtt hat alle Menschen in
seine Väterliche vorsorge eingeschlos-
sen/ sie sein/ wo sie wollen/ auff Erden/
oder auff dem Meer. So spricht er
auch: GOtt mache frölich alles/ was
da Lebe/ beyde deß Morgens vnnd
Abends/ das ist Gott speiset vnd sätti-
get alles/ was Lebet/ vnd dadurch ma-
chet ers frölich/ wie auch S. PaulusAct. 14.
sagt: GOtt erfüllet mit Speise vnnd
Frewde vnser Hertz. Ach wie ist das
eine grosse Gabe/ wann Gott gibt sei-
ne Speise mit Frewden zu geniessen/
das man deß Morgens mit Frewden/
vnnd Gottes Lob den Tag vnnd seine
Arbeit anfehet/ vnnd deß Abends seine
Ruhe mit Dancksagung. Letzlich se-
tzet er Vrsach hinan/ vnd spricht: Got-
tes Brünnlein hat Wasser die fülle.
der Brunn der Gütigkeit/ Liebe/ Mil-
digkeit Gottes ergeusset sich in alle
Creaturen/ das jederman/ ja alle

Crea-

von den Thieren.
ſpricht: Gott ſey eine zuuerſicht aller/
die auff Erden ſind/ vnnd ferne am
Meer. GOtt hat alle Menſchen in
ſeine Vaͤterliche vorſorge eingeſchloſ-
ſen/ ſie ſein/ wo ſie wollen/ auff Erden/
oder auff dem Meer. So ſpricht er
auch: GOtt mache froͤlich alles/ was
da Lebe/ beyde deß Morgens vnnd
Abends/ das iſt Gott ſpeiſet vnd ſaͤtti-
get alles/ was Lebet/ vnd dadurch ma-
chet ers froͤlich/ wie auch S. PaulusAct. 14.
ſagt: GOtt erfuͤllet mit Speiſe vnnd
Frewde vnſer Hertz. Ach wie iſt das
eine groſſe Gabe/ wann Gott gibt ſei-
ne Speiſe mit Frewden zu genieſſen/
das man deß Morgens mit Frewden/
vnnd Gottes Lob den Tag vnnd ſeine
Arbeit anfehet/ vnnd deß Abends ſeine
Ruhe mit Danckſagung. Letzlich ſe-
tzet er Vrſach hinan/ vnd ſpricht: Got-
tes Bruͤnnlein hat Waſſer die fuͤlle.
der Brunn der Guͤtigkeit/ Liebe/ Mil-
digkeit Gottes ergeuſſet ſich in alle
Creaturen/ das jederman/ ja alle

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[183/0205] von den Thieren. ſpricht: Gott ſey eine zuuerſicht aller/ die auff Erden ſind/ vnnd ferne am Meer. GOtt hat alle Menſchen in ſeine Vaͤterliche vorſorge eingeſchloſ- ſen/ ſie ſein/ wo ſie wollen/ auff Erden/ oder auff dem Meer. So ſpricht er auch: GOtt mache froͤlich alles/ was da Lebe/ beyde deß Morgens vnnd Abends/ das iſt Gott ſpeiſet vnd ſaͤtti- get alles/ was Lebet/ vnd dadurch ma- chet ers froͤlich/ wie auch S. Paulus ſagt: GOtt erfuͤllet mit Speiſe vnnd Frewde vnſer Hertz. Ach wie iſt das eine groſſe Gabe/ wann Gott gibt ſei- ne Speiſe mit Frewden zu genieſſen/ das man deß Morgens mit Frewden/ vnnd Gottes Lob den Tag vnnd ſeine Arbeit anfehet/ vnnd deß Abends ſeine Ruhe mit Danckſagung. Letzlich ſe- tzet er Vrſach hinan/ vnd ſpricht: Got- tes Bruͤnnlein hat Waſſer die fuͤlle. der Brunn der Guͤtigkeit/ Liebe/ Mil- digkeit Gottes ergeuſſet ſich in alle Creaturen/ das jederman/ ja alle Crea- Act. 14.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/205>, abgerufen am 24.11.2024.