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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom fünfften Tagewerck Gottes
Gottes
Allmacht
vnd Weiß
heit am
Meer.

Last vns nun ferner Gottes All-
macht/ Weißheit/ vnnd Wunder auß
dem Meer erkennen lernen/ vnnd was
es Geistlich bedeute. GOtt der Herr
spricht zu Job: Wer hat das Meer
Job. 38.mit seinen Thüren verschlossen/ da es
herauß brach/ wie aus Mutter Leibe?
Da Ichs mit Wolcken kleidet/ vnd im
tunckel einwickelt wie in Windeln.
Da Ich jhm den lauff brach mit mei-
nem Tham/ vnd setzet jhm Riegel vnd
Thür/ vnd sprach: Bißher soltu kom-
men/ vnd nicht weiter. Hie sollen sich
legen deine stoltze Wällen. Bistu in
den grund deß Meers kommen/ vnnd
hast in den Fußstapffen der Tieffen ge-
wandelt? Mit diesen denckwürdigen
Worten wil der Allmechtige GOtt
vns zu gemüte führen seine grosse vn-
außsprechliche Gewalt/ die wir aus
dem grossen weiten vnd erschrecklichen
Meer erkennen sollen. Darnon Nie-
mandt besser reden kan/ dann der es ge-
sehen hat. Es ist freilich ein groß

Wun-
Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes
Gottes
Allmacht
vnd Weiß
heit am
Meer.

Laſt vns nun ferner Gottes All-
macht/ Weißheit/ vnnd Wunder auß
dem Meer erkennen lernen/ vnnd was
es Geiſtlich bedeute. GOtt der Herr
ſpricht zu Job: Wer hat das Meer
Job. 38.mit ſeinen Thuͤren verſchloſſen/ da es
herauß brach/ wie aus Mutter Leibe?
Da Ichs mit Wolcken kleidet/ vnd im
tunckel einwickelt wie in Windeln.
Da Ich jhm den lauff brach mit mei-
nem Tham/ vnd ſetzet jhm Riegel vnd
Thuͤr/ vnd ſprach: Bißher ſoltu kom-
men/ vnd nicht weiter. Hie ſollen ſich
legen deine ſtoltze Waͤllen. Biſtu in
den grund deß Meers kommen/ vnnd
haſt in den Fußſtapffen der Tieffen ge-
wandelt? Mit dieſen denckwuͤrdigen
Worten wil der Allmechtige GOtt
vns zu gemuͤte fuͤhren ſeine groſſe vn-
außſprechliche Gewalt/ die wir aus
dem groſſen weiten vnd erſchrecklichen
Meer erkennen ſollen. Darnon Nie-
mandt beſſer reden kan/ dann der es ge-
ſehen hat. Es iſt freilich ein groß

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[156/0178] Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes Laſt vns nun ferner Gottes All- macht/ Weißheit/ vnnd Wunder auß dem Meer erkennen lernen/ vnnd was es Geiſtlich bedeute. GOtt der Herr ſpricht zu Job: Wer hat das Meer mit ſeinen Thuͤren verſchloſſen/ da es herauß brach/ wie aus Mutter Leibe? Da Ichs mit Wolcken kleidet/ vnd im tunckel einwickelt wie in Windeln. Da Ich jhm den lauff brach mit mei- nem Tham/ vnd ſetzet jhm Riegel vnd Thuͤr/ vnd ſprach: Bißher ſoltu kom- men/ vnd nicht weiter. Hie ſollen ſich legen deine ſtoltze Waͤllen. Biſtu in den grund deß Meers kommen/ vnnd haſt in den Fußſtapffen der Tieffen ge- wandelt? Mit dieſen denckwuͤrdigen Worten wil der Allmechtige GOtt vns zu gemuͤte fuͤhren ſeine groſſe vn- außſprechliche Gewalt/ die wir aus dem groſſen weiten vnd erſchrecklichen Meer erkennen ſollen. Darnon Nie- mandt beſſer reden kan/ dann der es ge- ſehen hat. Es iſt freilich ein groß Wun- Job. 38.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/178>, abgerufen am 24.11.2024.