Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.Vom fünfften Tagewerck Gottes Von derreciproca tion deß Meers.bewegung/ ab vnd zulauffen des Meers. Etliche schreibens der Sonnen zu/ et- liche dem Mond/ nach dem der Mond ab vnd zunimpt. Aber wer den mo- tum totius Naturae verstehet/ vnnd was ein Element sey/ was es für eine Lebendige angeborne eingepflantzte vniversalische vnnd particularische bewegende Krafft habe/ motum na- turalem intrinsecum proprium, da- durch es sich selbst bewegt/ vnnd alles was es in sich begreifft/ herfür treibet/ der verstehet die bewegung deß Meers am besten. ment ha- ben jhr Leben vnd bewegung. Dann wie solte Gott der Herr ten/
Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes Von derreciproca tion deß Meers.bewegung/ ab vñ zulauffen des Meers. Etliche ſchreibens der Sonnen zu/ et- liche dem Mond/ nach dem der Mond ab vnd zunimpt. Aber wer den mo- tum totius Naturæ verſtehet/ vnnd was ein Element ſey/ was es fuͤr eine Lebendige angeborne eingepflantzte vniverſaliſche vnnd particulariſche bewegende Krafft habe/ motum na- turalem intrinſecum proprium, da- durch es ſich ſelbſt bewegt/ vnnd alles was es in ſich begreifft/ herfuͤr treibet/ der verſtehet die bewegung deß Meers am beſten. ment ha- ben jhr Leben vñ bewegũg. Dann wie ſolte Gott der Herr ten/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0170" n="148"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes</hi></fw><lb/><note place="left">Von der<lb/><hi rendition="#aq">reciproca<lb/> tion</hi> deß<lb/> Meers.</note>bewegung/ ab vñ zulauffen des Meers.<lb/> Etliche ſchreibens der Sonnen zu/ et-<lb/> liche dem Mond/ nach dem der Mond<lb/> ab vnd zunimpt. Aber wer den <hi rendition="#aq">mo-<lb/> tum totius Naturæ</hi> verſtehet/ vnnd<lb/> was ein Element ſey/ was es fuͤr eine<lb/> Lebendige angeborne eingepflantzte<lb/><hi rendition="#aq">vniverſali</hi>ſche vnnd <hi rendition="#aq">particulari</hi>ſche<lb/> bewegende Krafft habe/ <hi rendition="#aq">motum na-<lb/> turalem intrinſecum proprium,</hi> da-<lb/> durch es ſich ſelbſt bewegt/ vnnd alles<lb/> was es in ſich begreifft/ herfuͤr treibet/<lb/> der verſtehet die bewegung deß Meers<lb/> am beſten.</p><lb/> <note place="left">Alle Ele-<lb/> ment ha-<lb/> ben jhr<lb/> Leben vñ<lb/> bewegũg.</note> <p>Dann wie ſolte Gott der <hi rendition="#k">Herr</hi><lb/> allen Elementen jhr Leben vnd Bewe-<lb/> gungen <hi rendition="#aq">vniuerſaliter & particulari-<lb/> ter</hi> eingeſchaffen haben/ vnd ſolte daß<lb/> Meer nicht vielmehr/ daß ſo groß vnd<lb/> weit iſt/ mit einem Lebendigen Geiſt<lb/> vnd Bewegung begabt haben/ ſondern<lb/> ſolt es Tod ohn bewegungen Geſchaf-<lb/> fen haben? Hat er dem Himmel ſeine<lb/><hi rendition="#aq">aſtra</hi> gegeben/ die jhre gewiſſe zeit hal-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ten/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [148/0170]
Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes
bewegung/ ab vñ zulauffen des Meers.
Etliche ſchreibens der Sonnen zu/ et-
liche dem Mond/ nach dem der Mond
ab vnd zunimpt. Aber wer den mo-
tum totius Naturæ verſtehet/ vnnd
was ein Element ſey/ was es fuͤr eine
Lebendige angeborne eingepflantzte
vniverſaliſche vnnd particulariſche
bewegende Krafft habe/ motum na-
turalem intrinſecum proprium, da-
durch es ſich ſelbſt bewegt/ vnnd alles
was es in ſich begreifft/ herfuͤr treibet/
der verſtehet die bewegung deß Meers
am beſten.
Von der
reciproca
tion deß
Meers.
Dann wie ſolte Gott der Herr
allen Elementen jhr Leben vnd Bewe-
gungen vniuerſaliter & particulari-
ter eingeſchaffen haben/ vnd ſolte daß
Meer nicht vielmehr/ daß ſo groß vnd
weit iſt/ mit einem Lebendigen Geiſt
vnd Bewegung begabt haben/ ſondern
ſolt es Tod ohn bewegungen Geſchaf-
fen haben? Hat er dem Himmel ſeine
aſtra gegeben/ die jhre gewiſſe zeit hal-
ten/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |