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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom fünfften Tagewerck Gottes
naw/ vnnd andern grossen vnd kleinen
Wassern viel herrlicher vnd mancher-
ley Früchte. Vnnd also gehet heraus
aus dem Element aquae bald ein flies-
sender Bach/ bald ein Brunnen/ wie
dann die Zweige vnd Este des Baums
durch die gantze Erde außgetheilet sein/
vnnd ist doch alles ein Baum/ ein Vr-
sprung/ eine Wurtzel von einem Stamm/
vnd alle Beche/ Ströme/ vnd Brun-
nen/ so da sind in der gantzen globul
der Erden/ sind Este dieses Stammes
von diesem Baum.

Dz Meer
ist aller
Wasser
Mutter.

Also sind nun alle Wasserströme
vnd Beche eine Frucht jres Elements/
aber das Element selbst nicht. In mari
extraneo
ist das Element/ aus dem
sie alle wachsen/ vnd in das sie wieder
Eccles. 1.müssen/ wie geschrieben stehet: Alle
Wasser fliessen ins Meer/ vnnd das
Meer wird doch nicht völler. An dem
ort/ da sie herfliessen/ fliessen sie wieder
hin. Warumb aber das Meer nicht
voller wird/ vnd warumb es gesaltzen/
wirstu bey einem fürtrefflichen Teut-

schen

Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes
naw/ vnnd andern groſſen vnd kleinen
Waſſern viel herrlicher vnd mancher-
ley Fruͤchte. Vnnd alſo gehet heraus
aus dem Element aquæ bald ein flieſ-
ſender Bach/ bald ein Brunnen/ wie
dann die Zweige vnd Eſte des Baums
durch die gantze Erde außgetheilet ſein/
vnnd iſt doch alles ein Baum/ ein Vr-
ſprung/ eine Wurtzel võ einem Stam̃/
vnd alle Beche/ Stroͤme/ vnd Brun-
nen/ ſo da ſind in der gantzen globul
der Erden/ ſind Eſte dieſes Stammes
von dieſem Baum.

Dz Meer
iſt aller
Waſſer
Mutter.

Alſo ſind nun alle Waſſerſtroͤme
vnd Beche eine Frucht jres Elements/
aber das Element ſelbſt nicht. In mari
extraneo
iſt das Element/ aus dem
ſie alle wachſen/ vnd in das ſie wieder
Eccleſ. 1.muͤſſen/ wie geſchrieben ſtehet: Alle
Waſſer flieſſen ins Meer/ vnnd das
Meer wird doch nicht voͤller. An dem
ort/ da ſie herflieſſen/ flieſſen ſie wieder
hin. Warumb aber das Meer nicht
voller wird/ vnd warumb es geſaltzen/
wirſtu bey einem fuͤrtrefflichen Teut-

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[142/0164] Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes naw/ vnnd andern groſſen vnd kleinen Waſſern viel herrlicher vnd mancher- ley Fruͤchte. Vnnd alſo gehet heraus aus dem Element aquæ bald ein flieſ- ſender Bach/ bald ein Brunnen/ wie dann die Zweige vnd Eſte des Baums durch die gantze Erde außgetheilet ſein/ vnnd iſt doch alles ein Baum/ ein Vr- ſprung/ eine Wurtzel võ einem Stam̃/ vnd alle Beche/ Stroͤme/ vnd Brun- nen/ ſo da ſind in der gantzen globul der Erden/ ſind Eſte dieſes Stammes von dieſem Baum. Alſo ſind nun alle Waſſerſtroͤme vnd Beche eine Frucht jres Elements/ aber das Element ſelbſt nicht. In mari extraneo iſt das Element/ aus dem ſie alle wachſen/ vnd in das ſie wieder muͤſſen/ wie geſchrieben ſtehet: Alle Waſſer flieſſen ins Meer/ vnnd das Meer wird doch nicht voͤller. An dem ort/ da ſie herflieſſen/ flieſſen ſie wieder hin. Warumb aber das Meer nicht voller wird/ vnd warumb es geſaltzen/ wirſtu bey einem fuͤrtrefflichen Teut- ſchen Eccleſ. 1.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/164>, abgerufen am 28.11.2024.