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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom fünfften Tagewerck Gottes
Centrum hat/ vnd seine Exatation,
gar ohn Bodem ist/ also/ das es von der
Erden kein haltnuß hat/ darauff es ste-
he/ sondern frey wie ein Ey in jhm
selbst stehet/ vnd nicht auß der Schalen
fellet/ also hat das Elementun aquae
ne solche wunderbarliche enthaltnüß
auch/ vnnd ist ein groß Wunderwerck
Gottes.

Früchte
deswas-
sers.

Es gebieret aber das Elementum
aquae
seine Früchte in der Erden zu
gleicher weise als die Erdtfrüchte jh-
ren Samen vnnd Wurtzel in der Er-
den haben/ Aber im Lufft perfect vnd
reiff werden. Dann die Erde treibts
herauß/ vnd bleibet nicht in der Erden/
sondern es scheidet sich von der Er-
den. Also gehet auch vom Wasser auß
sein Gewechß/ Metallen/ Mineralien/
Salia, gemmae, lapides, alles von der
Mutter des Elements aquae in eine
andere Matricem, das ist/ in die Erde/
da vollendets seine operation, vnnd
hat aber seine Wurtzel im Wasser/ wie

Beume/

Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes
Centrum hat/ vnd ſeine Exatation,
gar ohn Bodem iſt/ alſo/ das es von der
Erden kein haltnuß hat/ darauff es ſte-
he/ ſondern frey wie ein Ey in jhm
ſelbſt ſtehet/ vnd nicht auß der Schalen
fellet/ alſo hat das Elementũ aquæ
ne ſolche wunderbarliche enthaltnuͤß
auch/ vnnd iſt ein groß Wunderwerck
Gottes.

Fruͤchte
deswaſ-
ſers.

Es gebieret aber das Elementum
aquæ
ſeine Fruͤchte in der Erden zu
gleicher weiſe als die Erdtfruͤchte jh-
ren Samen vnnd Wurtzel in der Er-
den haben/ Aber im Lufft perfect vnd
reiff werden. Dann die Erde treibts
herauß/ vnd bleibet nicht in der Erden/
ſondern es ſcheidet ſich von der Er-
den. Alſo gehet auch vom Waſſer auß
ſein Gewechß/ Metallen/ Mineralien/
Salia, gemmæ, lapides, alles von der
Mutter des Elements aquæ in eine
andere Matricem, das iſt/ in die Erde/
da vollendets ſeine operation, vnnd
hat aber ſeine Wurtzel im Waſſer/ wie

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[136/0158] Vom fuͤnfften Tagewerck Gottes Centrum hat/ vnd ſeine Exatation, gar ohn Bodem iſt/ alſo/ das es von der Erden kein haltnuß hat/ darauff es ſte- he/ ſondern frey wie ein Ey in jhm ſelbſt ſtehet/ vnd nicht auß der Schalen fellet/ alſo hat das Elementũ aquæ ne ſolche wunderbarliche enthaltnuͤß auch/ vnnd iſt ein groß Wunderwerck Gottes. Es gebieret aber das Elementum aquæ ſeine Fruͤchte in der Erden zu gleicher weiſe als die Erdtfruͤchte jh- ren Samen vnnd Wurtzel in der Er- den haben/ Aber im Lufft perfect vnd reiff werden. Dann die Erde treibts herauß/ vnd bleibet nicht in der Erden/ ſondern es ſcheidet ſich von der Er- den. Alſo gehet auch vom Waſſer auß ſein Gewechß/ Metallen/ Mineralien/ Salia, gemmæ, lapides, alles von der Mutter des Elements aquæ in eine andere Matricem, das iſt/ in die Erde/ da vollendets ſeine operation, vnnd hat aber ſeine Wurtzel im Waſſer/ wie Beume/

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/158>, abgerufen am 25.11.2024.