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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der Sonnen deß Himmels.
das Jahr theilen/ vnd die zeiten gewiß
vnterscheiden können/ vnd die Weltli-
chen Gescheffte ordentlich vnter
Menschlicher Geselschafft können ver-
richtet vnd entschieden werden. Ohn
welche gewisse vnterschiedene Mon-
den vnnd Tage keine richtige ordnung
in der Kirchen Gottes/ in den Weltli-
chen Regimenten vnd Gerichten/ auch
im Haußstandt sein könte. Was wür-
de das für eine grewliche Finsternuß/
vnordnung vnd confusio in der Welt
in allen Ständen geben/ wann kein vn-
terscheidt der Monden/ Wochen vnd
Tage weren?

Darumb lernet nun hie die Weiß-Nach dem
Mond
werden
die zeiten
außgethei
let.

heit Gottes erkennen in dem gewissen
Lauff deß Monden/ vnnd abtheilung
der Zeiten. Das allerweiseste/ das in
allen Ständen ist/ ist gute ordnung
halten/ vnd die rechte zeit treffen. Wer
das thun kan/ der mag sich billig für ei-
nen guten Regenten vnnd Haußvater
achten. Dann es ist alles an der Zeit

gele-
I 5

von der Sonnen deß Himmels.
das Jahr theilen/ vnd die zeiten gewiß
vnterſcheiden koͤnnen/ vnd die Weltli-
chen Geſcheffte ordentlich vnter
Menſchlicher Geſelſchafft koͤnnen ver-
richtet vnd entſchieden werden. Ohn
welche gewiſſe vnterſchiedene Mon-
den vnnd Tage keine richtige ordnung
in der Kirchen Gottes/ in den Weltli-
chen Regimenten vnd Gerichten/ auch
im Haußſtandt ſein koͤnte. Was wuͤr-
de das fuͤr eine grewliche Finſternuß/
vnordnung vnd confuſio in der Welt
in allen Staͤnden geben/ wann kein vn-
terſcheidt der Monden/ Wochen vnd
Tage weren?

Darumb lernet nun hie die Weiß-Nach dem
Mond
werden
die zeiten
außgethei
let.

heit Gottes erkennen in dem gewiſſen
Lauff deß Monden/ vnnd abtheilung
der Zeiten. Das allerweiſeſte/ das in
allen Staͤnden iſt/ iſt gute ordnung
halten/ vnd die rechte zeit treffen. Wer
das thun kan/ der mag ſich billig fuͤr ei-
nen guten Regenten vnnd Haußvater
achten. Dann es iſt alles an der Zeit

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I 5
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[117/0139] von der Sonnen deß Himmels. das Jahr theilen/ vnd die zeiten gewiß vnterſcheiden koͤnnen/ vnd die Weltli- chen Geſcheffte ordentlich vnter Menſchlicher Geſelſchafft koͤnnen ver- richtet vnd entſchieden werden. Ohn welche gewiſſe vnterſchiedene Mon- den vnnd Tage keine richtige ordnung in der Kirchen Gottes/ in den Weltli- chen Regimenten vnd Gerichten/ auch im Haußſtandt ſein koͤnte. Was wuͤr- de das fuͤr eine grewliche Finſternuß/ vnordnung vnd confuſio in der Welt in allen Staͤnden geben/ wann kein vn- terſcheidt der Monden/ Wochen vnd Tage weren? Darumb lernet nun hie die Weiß- heit Gottes erkennen in dem gewiſſen Lauff deß Monden/ vnnd abtheilung der Zeiten. Das allerweiſeſte/ das in allen Staͤnden iſt/ iſt gute ordnung halten/ vnd die rechte zeit treffen. Wer das thun kan/ der mag ſich billig fuͤr ei- nen guten Regenten vnnd Haußvater achten. Dann es iſt alles an der Zeit gele- Nach dem Mond werden die zeiten außgethei let. I 5

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/139>, abgerufen am 22.11.2024.