Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

reiniget von den Creaturen.
in seinem außwendigen oder inwendi-
gen Creutz gedültig leidet/ ohne klage/
ob gleich sein Hertz sehr verwundet
wird/ vnd er leidet das zu liebe den hei-
ligen Wunden Christi/ denselben wer-
den seine Wunden vnnd Schmertzen/
innigliche freude bringen. Denn wer
sich GOtt also im Creutze lesset/ deme
wird GOtt endlich selbst zu trost vnnd
zum Friede. Vnnd dieser Friede ist ein
recht Göttlich Kleinot vnnd Süssig-Friede des
Hertzens
so GOtt
gantz ge-
lassen.

keit/ so der inwendige Mensch schme-
cket/ von welchem Friede niemand sa-
gen/ oder denselben verstehen kan/ denn
der jhn selbst hat/ vnd das ist der Friede
der höher ist denn alle Vernunfft/
daruon S. Paulus sagt/
Phil. 4.

Das

reiniget von den Creaturen.
in ſeinem außwendigen oder inwendi-
gen Creutz geduͤltig leidet/ ohne klage/
ob gleich ſein Hertz ſehr verwundet
wird/ vnd er leidet das zu liebe den hei-
ligen Wunden Chriſti/ denſelben wer-
den ſeine Wunden vnnd Schmertzen/
innigliche freude bringen. Denn wer
ſich GOtt alſo im Creutze leſſet/ deme
wird GOtt endlich ſelbſt zu troſt vnnd
zum Friede. Vnnd dieſer Friede iſt ein
recht Goͤttlich Kleinot vnnd Suͤſſig-Friede des
Hertzens
ſo GOtt
gantz ge-
laſſen.

keit/ ſo der inwendige Menſch ſchme-
cket/ von welchem Friede niemand ſa-
gen/ oder denſelben verſtehen kan/ denn
der jhn ſelbſt hat/ vnd das iſt der Friede
der hoͤher iſt denn alle Vernunfft/
daruon S. Paulus ſagt/
Phil. 4.

Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0097" n="73"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">reiniget von den Creaturen.</hi></fw><lb/>
in &#x017F;einem außwendigen oder inwendi-<lb/>
gen Creutz gedu&#x0364;ltig leidet/ ohne klage/<lb/>
ob gleich &#x017F;ein Hertz &#x017F;ehr verwundet<lb/>
wird/ vnd er leidet das zu liebe den hei-<lb/>
ligen Wunden Chri&#x017F;ti/ den&#x017F;elben wer-<lb/>
den &#x017F;eine Wunden vnnd Schmertzen/<lb/>
innigliche freude bringen. Denn wer<lb/>
&#x017F;ich GOtt al&#x017F;o im Creutze le&#x017F;&#x017F;et/ deme<lb/>
wird GOtt endlich &#x017F;elb&#x017F;t zu tro&#x017F;t vnnd<lb/>
zum Friede. Vnnd die&#x017F;er Friede i&#x017F;t ein<lb/>
recht Go&#x0364;ttlich Kleinot vnnd Su&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig-<note place="right">Friede des<lb/>
Hertzens<lb/>
&#x017F;o GOtt<lb/>
gantz ge-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en.</note><lb/>
keit/ &#x017F;o der inwendige Men&#x017F;ch &#x017F;chme-<lb/>
cket/ von welchem Friede niemand &#x017F;a-<lb/>
gen/ oder den&#x017F;elben ver&#x017F;tehen kan/ denn<lb/>
der jhn &#x017F;elb&#x017F;t hat/ vnd das i&#x017F;t der Friede<lb/><hi rendition="#c">der ho&#x0364;her i&#x017F;t denn alle Vernunfft/<lb/>
daruon S. Paulus &#x017F;agt/<lb/>
Phil. 4.</hi></p>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[73/0097] reiniget von den Creaturen. in ſeinem außwendigen oder inwendi- gen Creutz geduͤltig leidet/ ohne klage/ ob gleich ſein Hertz ſehr verwundet wird/ vnd er leidet das zu liebe den hei- ligen Wunden Chriſti/ denſelben wer- den ſeine Wunden vnnd Schmertzen/ innigliche freude bringen. Denn wer ſich GOtt alſo im Creutze leſſet/ deme wird GOtt endlich ſelbſt zu troſt vnnd zum Friede. Vnnd dieſer Friede iſt ein recht Goͤttlich Kleinot vnnd Suͤſſig- keit/ ſo der inwendige Menſch ſchme- cket/ von welchem Friede niemand ſa- gen/ oder denſelben verſtehen kan/ denn der jhn ſelbſt hat/ vnd das iſt der Friede der hoͤher iſt denn alle Vernunfft/ daruon S. Paulus ſagt/ Phil. 4. Friede des Hertzens ſo GOtt gantz ge- laſſen. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/97
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/97>, abgerufen am 23.11.2024.