Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

reiniget von den Creaturen/
Mercke aber dz Gott eine lauter Wir-
ckung ist/ vnd wo Er eine leere statt fin-
det/ da Wircket Er auß Erbarmung
solche Werck/ deren das Elende Hertz/
das sein begert vnnd jhm anhanget/
Nottürfftig ist. Daher ists kommen/Warumb
dem Glau
ben die
hülff wirt
zugeschrie
ben.
Matth. 15

das der Herr sprach zu den Elenden
Leuten im Evangelio: Dein Glaube
hat dir geholffen: Nicht das es des
Glaubens vermügen were/ sondern
daß der Glaube das Hertz selbst gereini-
get hatte/ das er Gott gantz ergeben/
vnd in Gott gezogen/ vnd dasselbe leer
gemacht von allen dingen die nicht
Gott sein/ auff das GOtt darin Wir-
cken vnd sein Werckstat haben müge.
Darumb konte vnser Herr zu Na-Marc. 6.
zareth kein wunder thun/ weil Er solcheWie das
zuverste-
hen das
Christus
zu Naza-
reth keine
wunder
thun kon-
te.

Hertzen nicht fandt in welchen seine
Göttliche Krafft Wircken möchte.
Denn sol GOtt ein/ so muß die Crea-
tur auß. Eins ist hie des andern hinde-
rung/ es kan kein Hertz Gottes hülff
so sehr vnnd hertzlich begeren/ GOtt

hülffe
F v

reiniget von den Creaturen/
Mercke aber dz Gott eine lauter Wir-
ckung iſt/ vnd wo Er eine leere ſtatt fin-
det/ da Wircket Er auß Erbarmung
ſolche Werck/ deren das Elende Hertz/
das ſein begert vnnd jhm anhanget/
Nottuͤrfftig iſt. Daher iſts kommen/Warumb
dem Glau
ben die
huͤlff wirt
zugeſchrie
ben.
Matth. 15

das der Herr ſprach zu den Elenden
Leuten im Evangelio: Dein Glaube
hat dir geholffen: Nicht das es des
Glaubens vermuͤgen were/ ſondern
daß der Glaube das Hertz ſelbſt gereini-
get hatte/ das er Gott gantz ergeben/
vnd in Gott gezogen/ vnd daſſelbe leer
gemacht von allen dingen die nicht
Gott ſein/ auff das GOtt darin Wir-
cken vnd ſein Werckſtat haben muͤge.
Darumb konte vnſer Herr zu Na-Marc. 6.
zareth kein wunder thun/ weil Er ſolcheWie das
zuverſte-
hen das
Chriſtus
zu Naza-
reth keine
wunder
thun kon-
te.

Hertzen nicht fandt in welchen ſeine
Goͤttliche Krafft Wircken moͤchte.
Denn ſol GOtt ein/ ſo muß die Crea-
tur auß. Eins iſt hie des andern hinde-
rung/ es kan kein Hertz Gottes huͤlff
ſo ſehr vnnd hertzlich begeren/ GOtt

huͤlffe
F v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0091" n="67"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">reiniget von den Creaturen/</hi></fw><lb/>
Mercke aber dz Gott eine lauter Wir-<lb/>
ckung i&#x017F;t/ vnd wo Er eine leere &#x017F;tatt fin-<lb/>
det/ da Wircket Er auß Erbarmung<lb/>
&#x017F;olche Werck/ deren das Elende Hertz/<lb/>
das &#x017F;ein begert vnnd jhm anhanget/<lb/>
Nottu&#x0364;rfftig i&#x017F;t. Daher i&#x017F;ts kommen/<note place="right">Warumb<lb/>
dem Glau<lb/>
ben die<lb/>
hu&#x0364;lff wirt<lb/>
zuge&#x017F;chrie<lb/>
ben.<lb/>
Matth. 15</note><lb/>
das der <hi rendition="#k">Herr</hi> &#x017F;prach zu den Elenden<lb/>
Leuten im Evangelio: Dein Glaube<lb/>
hat dir geholffen: Nicht das es des<lb/>
Glaubens vermu&#x0364;gen were/ &#x017F;ondern<lb/>
daß der Glaube das Hertz &#x017F;elb&#x017F;t gereini-<lb/>
get hatte/ das er Gott gantz ergeben/<lb/>
vnd in Gott gezogen/ vnd da&#x017F;&#x017F;elbe leer<lb/>
gemacht von allen dingen die nicht<lb/>
Gott &#x017F;ein/ auff das GOtt darin Wir-<lb/>
cken vnd &#x017F;ein Werck&#x017F;tat haben mu&#x0364;ge.<lb/>
Darumb konte vn&#x017F;er <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> zu Na-<note place="right">Marc. 6.</note><lb/>
zareth kein wunder thun/ weil Er &#x017F;olche<note place="right">Wie das<lb/>
zuver&#x017F;te-<lb/>
hen das<lb/>
Chri&#x017F;tus<lb/>
zu Naza-<lb/>
reth keine<lb/>
wunder<lb/>
thun kon-<lb/>
te.</note><lb/>
Hertzen nicht fandt in welchen &#x017F;eine<lb/>
Go&#x0364;ttliche Krafft Wircken mo&#x0364;chte.<lb/>
Denn &#x017F;ol GOtt ein/ &#x017F;o muß die Crea-<lb/>
tur auß. Eins i&#x017F;t hie des andern hinde-<lb/>
rung/ es kan kein Hertz Gottes hu&#x0364;lff<lb/>
&#x017F;o &#x017F;ehr vnnd hertzlich begeren/ GOtt<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F v</fw><fw place="bottom" type="catch">hu&#x0364;lffe</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0091] reiniget von den Creaturen/ Mercke aber dz Gott eine lauter Wir- ckung iſt/ vnd wo Er eine leere ſtatt fin- det/ da Wircket Er auß Erbarmung ſolche Werck/ deren das Elende Hertz/ das ſein begert vnnd jhm anhanget/ Nottuͤrfftig iſt. Daher iſts kommen/ das der Herr ſprach zu den Elenden Leuten im Evangelio: Dein Glaube hat dir geholffen: Nicht das es des Glaubens vermuͤgen were/ ſondern daß der Glaube das Hertz ſelbſt gereini- get hatte/ das er Gott gantz ergeben/ vnd in Gott gezogen/ vnd daſſelbe leer gemacht von allen dingen die nicht Gott ſein/ auff das GOtt darin Wir- cken vnd ſein Werckſtat haben muͤge. Darumb konte vnſer Herr zu Na- zareth kein wunder thun/ weil Er ſolche Hertzen nicht fandt in welchen ſeine Goͤttliche Krafft Wircken moͤchte. Denn ſol GOtt ein/ ſo muß die Crea- tur auß. Eins iſt hie des andern hinde- rung/ es kan kein Hertz Gottes huͤlff ſo ſehr vnnd hertzlich begeren/ GOtt huͤlffe Warumb dem Glau ben die huͤlff wirt zugeſchrie ben. Matth. 15 Marc. 6. Wie das zuverſte- hen das Chriſtus zu Naza- reth keine wunder thun kon- te. F v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/91
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/91>, abgerufen am 22.11.2024.