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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Von der Seelen Wirdigkeit/
anders gebe denn sich selbst/ das achtet
sie nicht/ vnd ist jhr viel zu geringe. Es
spricht S. Paulus wir seind von E-
Ephes. 1.wigkeit her erwehlet in dem Sohn
Gottes/ vnnd darumb sollen wir nim-
mer ruhen biß wir darzu kommen das
wir das werden/ das wir ewiglich in
jhm gewesen sein/ vnnd weil die Seele
soll ein Gesponß sein des Sohns Got-
Die Seele
Gottes
Gesponß.
tes/ so ist nichtes vnter allen Creaturen
das GOtt so lieb hat als die Seele/
vnd darumb ist Gottes Sohn außgan-
gen von dem Allerhöchsten/ auff das
Er hole seine Freundin/ die jhm der
Vater ewiglich vermehlet hatte/ das
Er sie wiederbrechte in das Allerhöch-
ste daraus sie kommen ist.

In Gott
all vnser
lust vnnd
genügde.

Darumb solte nun der Mensch
hinwieder alle seine lust vnnd genügte
an Gott haben vnd suchen/ weil Gott
so eine vberaus grosse Liebe hat zu des
Menschen Seele/ solte demnach dem
Menschen leid sein/ das er an jrgendt
einer Creatur mit seiner Lust vnnd

Frewde

Von der Seelen Wirdigkeit/
anders gebe denn ſich ſelbſt/ das achtet
ſie nicht/ vnd iſt jhr viel zu geringe. Es
ſpricht S. Paulus wir ſeind von E-
Epheſ. 1.wigkeit her erwehlet in dem Sohn
Gottes/ vnnd darumb ſollen wir nim-
mer ruhen biß wir darzu kommen das
wir das werden/ das wir ewiglich in
jhm geweſen ſein/ vnnd weil die Seele
ſoll ein Geſponß ſein des Sohns Got-
Die Seele
Gottes
Geſponß.
tes/ ſo iſt nichtes vnter allen Creaturen
das GOtt ſo lieb hat als die Seele/
vnd darumb iſt Gottes Sohn außgan-
gen von dem Allerhoͤchſten/ auff das
Er hole ſeine Freundin/ die jhm der
Vater ewiglich vermehlet hatte/ das
Er ſie wiederbrechte in das Allerhoͤch-
ſte daraus ſie kommen iſt.

In Gott
all vnſer
luſt vnnd
genuͤgde.

Darumb ſolte nun der Menſch
hinwieder alle ſeine luſt vnnd genuͤgte
an Gott haben vnd ſuchen/ weil Gott
ſo eine vberaus groſſe Liebe hat zu des
Menſchen Seele/ ſolte demnach dem
Menſchen leid ſein/ das er an jrgendt
einer Creatur mit ſeiner Luſt vnnd

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[54/0078] Von der Seelen Wirdigkeit/ anders gebe denn ſich ſelbſt/ das achtet ſie nicht/ vnd iſt jhr viel zu geringe. Es ſpricht S. Paulus wir ſeind von E- wigkeit her erwehlet in dem Sohn Gottes/ vnnd darumb ſollen wir nim- mer ruhen biß wir darzu kommen das wir das werden/ das wir ewiglich in jhm geweſen ſein/ vnnd weil die Seele ſoll ein Geſponß ſein des Sohns Got- tes/ ſo iſt nichtes vnter allen Creaturen das GOtt ſo lieb hat als die Seele/ vnd darumb iſt Gottes Sohn außgan- gen von dem Allerhoͤchſten/ auff das Er hole ſeine Freundin/ die jhm der Vater ewiglich vermehlet hatte/ das Er ſie wiederbrechte in das Allerhoͤch- ſte daraus ſie kommen iſt. Epheſ. 1. Die Seele Gottes Geſponß. Darumb ſolte nun der Menſch hinwieder alle ſeine luſt vnnd genuͤgte an Gott haben vnd ſuchen/ weil Gott ſo eine vberaus groſſe Liebe hat zu des Menſchen Seele/ ſolte demnach dem Menſchen leid ſein/ das er an jrgendt einer Creatur mit ſeiner Luſt vnnd Frewde

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/78>, abgerufen am 25.11.2024.