Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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vmb verschmehung der Welt.

lich/ was hilfft nun grosse Ehre auff
Erden/ wenn man für GOtt nicht ge-
ehret ist? Wie sagt der Engel Ga-
briel/ zum Propheten Daniel: Du
lieber Mann/ du bist bey GOtt lieb
vnd wehrt/ Ach mein GOtt laß mich
nach dieser Ehre trachten/ das ich dir
lieb sein müge/ vnd nicht nach der Eh-
re dieser Welt/ was schadets für der
Welt verachtet vnd verschmehet wer-
den/ wenn man von GOtt geehret
wird. Laß mich O Herr Christe
mit dir/ hie deine Schmach tragen/
auff das ich dort deiner Herrligkeit
theilhafftig werde. Gib mir das ich
deine Schmach O Herr Christe/
grösser achte denn alle Schetze Egypti
ja der gantzen Welt. Ach was kan
mir auch aller Welt Reichthumb helf-
fen/ wenn ich sterben soll? Werde ich
auch etwas mitnehmen? Darumb
O mein GOtt vnd Herr laß mich
den Ewigen Reichthumb behalten/
welchen ich nimmermehr verlieren

kan/

O ij

vmb verſchmehung der Welt.

lich/ was hilfft nun groſſe Ehre auff
Erden/ wenn man fuͤr GOtt nicht ge-
ehret iſt? Wie ſagt der Engel Ga-
briel/ zum Propheten Daniel: Du
lieber Mann/ du biſt bey GOtt lieb
vnd wehrt/ Ach mein GOtt laß mich
nach dieſer Ehre trachten/ das ich dir
lieb ſein muͤge/ vnd nicht nach der Eh-
re dieſer Welt/ was ſchadets fuͤr der
Welt verachtet vnd verſchmehet wer-
den/ wenn man von GOtt geehret
wird. Laß mich O Herr Chriſte
mit dir/ hie deine Schmach tragen/
auff das ich dort deiner Herrligkeit
theilhafftig werde. Gib mir das ich
deine Schmach O Herr Chriſte/
groͤſſer achte denn alle Schetze Egypti
ja der gantzen Welt. Ach was kan
mir auch aller Welt Reichthumb helf-
fen/ wenn ich ſterben ſoll? Werde ich
auch etwas mitnehmen? Darumb
O mein GOtt vnd Herr laß mich
den Ewigen Reichthumb behalten/
welchen ich nimmermehr verlieren

kan/

O ij

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[191/0213] vmb verſchmehung der Welt. lich/ was hilfft nun groſſe Ehre auff Erden/ wenn man fuͤr GOtt nicht ge- ehret iſt? Wie ſagt der Engel Ga- briel/ zum Propheten Daniel: Du lieber Mann/ du biſt bey GOtt lieb vnd wehrt/ Ach mein GOtt laß mich nach dieſer Ehre trachten/ das ich dir lieb ſein muͤge/ vnd nicht nach der Eh- re dieſer Welt/ was ſchadets fuͤr der Welt verachtet vnd verſchmehet wer- den/ wenn man von GOtt geehret wird. Laß mich O Herr Chriſte mit dir/ hie deine Schmach tragen/ auff das ich dort deiner Herrligkeit theilhafftig werde. Gib mir das ich deine Schmach O Herr Chriſte/ groͤſſer achte denn alle Schetze Egypti ja der gantzen Welt. Ach was kan mir auch aller Welt Reichthumb helf- fen/ wenn ich ſterben ſoll? Werde ich auch etwas mitnehmen? Darumb O mein GOtt vnd Herr laß mich den Ewigen Reichthumb behalten/ welchen ich nimmermehr verlieren kan/ O ij

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/213>, abgerufen am 27.11.2024.

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