Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.Wie vnser Werck Gott gefallen den dazu. So ists auch grosse Thor-heit/ sich eines dinges vnternehmen/ das jhm GOtt nicht gegeben hat/ oder davon zierliche Reden führen/ das man nie geübet oder erfahren hat/ vnd wenn man auch fürgebe/ das die H. Dreyfaltigkeit solches wirckete/ so hal- te nichts davon/ er habs denn erfahren vnnd geübet inwendig vnd außwen- dig. Wercke gefallen Gott nit. So soltu auch wissen das alle so ist
Wie vnſer Werck Gott gefallen den dazu. So iſts auch groſſe Thor-heit/ ſich eines dinges vnternehmen/ das jhm GOtt nicht gegeben hat/ oder davon zierliche Reden fuͤhren/ das man nie geuͤbet oder erfahren hat/ vnd wenn man auch fuͤrgebe/ das die H. Dreyfaltigkeit ſolches wirckete/ ſo hal- te nichts davon/ er habs denn erfahren vnnd geuͤbet inwendig vnd außwen- dig. Wercke gefallen Gott nit. So ſoltu auch wiſſen das alle ſo iſt
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Wie vnſer Werck Gott gefallen
den dazu. So iſts auch groſſe Thor-
heit/ ſich eines dinges vnternehmen/
das jhm GOtt nicht gegeben hat/ oder
davon zierliche Reden fuͤhren/ das
man nie geuͤbet oder erfahren hat/ vnd
wenn man auch fuͤrgebe/ das die H.
Dreyfaltigkeit ſolches wirckete/ ſo hal-
te nichts davon/ er habs denn erfahren
vnnd geuͤbet inwendig vnd außwen-
dig.
So ſoltu auch wiſſen das alle
Werck die ein Menſch thut die nur
zum ſchein dienen/ oder das man geſe-
hen vnd groß gehalten werde/ das alle
dieſe Wercke GOtt nicht gefallen/
wie groß oder hoch dieſelbe auch ſeindt
oder ſcheinen/ denn wer deß Wercks
eine Vrſach iſt/ oder wer die Geburt
gebieret/ deß iſt ſie/ vnd keines andern/
darumb iſt der ein Heuchler vnnd
Gleißner der in allen dingen ſich ſelbſt
meinet/ vnnd iſt gleich als ein vberguͤl-
det Werck/ dz inwendig nichts taugt/
vnd ſo man das vberguͤldete abſchabet/
ſo iſt
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