Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.vnd wie wir für jhm gerecht werden. der verlorne Sohn thut/ so wird erChristuswird sich vmb vn- sert willen nicht en- dern. dich mit Freuden auffnehmen. Er wird ohne zweyffel sein wesen/ nach seiner gewöhnlicher gütigkeit/ vmb deiner Sünde willen/ so sie dir leid seyn/ nicht endern. Es ist doch sein eigner milder Schatz/ den er allen anbent aus lauter güte/ vnd ist jhm ein geringes dir deine Schuld zu verge- ben/ wenn du jhm dasselbe nur ge- trawest. Denn seine Hand ist nichtEsa. 50. verkürtzet/ daß sie dir nicht helffen könte. Vnd so viel Armer vnd Elen-So viel Armer in dir/ so viel Reicher in Christo. der du in deinen selbst Augen für jhn kömpst so viel mehr du jhm angeneh- mer bist/ vnnd er dich von seinem gut selbst herrlich begaben vnnd Reich machen will/ denn gleich wie ein Tro- pffen gegen dem Meer/ also sind aller Menschen Sünde gegen der grundlo- sen güte Gottes. So du nun in gna- den bist/ so sind alle deine Wercke in gnaden/ vnnd alles was GOtt gefellet das
vnd wie wir fuͤr jhm gerecht werden. der verlorne Sohn thut/ ſo wird erChriſtuswird ſich vmb vn- ſert willen nicht en- dern. dich mit Freuden auffnehmen. Er wird ohne zweyffel ſein weſen/ nach ſeiner gewoͤhnlicher guͤtigkeit/ vmb deiner Suͤnde willen/ ſo ſie dir leid ſeyn/ nicht endern. Es iſt doch ſein eigner milder Schatz/ den er allen anbent aus lauter guͤte/ vnd iſt jhm ein geringes dir deine Schuld zu verge- ben/ wenn du jhm daſſelbe nur ge- traweſt. Denn ſeine Hand iſt nichtEſa. 50. verkuͤrtzet/ daß ſie dir nicht helffen koͤnte. Vnd ſo viel Armer vnd Elen-So viel Armer in dir/ ſo viel Reicher in Chriſto. der du in deinen ſelbſt Augen fuͤr jhn koͤmpſt ſo viel mehr du jhm angeneh- mer biſt/ vnnd er dich von ſeinem gut ſelbſt herrlich begaben vnnd Reich machen will/ denn gleich wie ein Tro- pffen gegen dem Meer/ alſo ſind aller Menſchen Suͤnde gegen der grundlo- ſen guͤte Gottes. So du nun in gna- den biſt/ ſo ſind alle deine Wercke in gnaden/ vnnd alles was GOtt gefellet das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0173" n="149"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vnd wie wir fuͤr jhm gerecht werden.</hi></fw><lb/> der verlorne Sohn thut/ ſo wird er<note place="right">Chriſtus<lb/> wird ſich<lb/> vmb vn-<lb/> ſert willen<lb/> nicht en-<lb/> dern.</note><lb/> dich mit Freuden auffnehmen. Er<lb/> wird ohne zweyffel ſein weſen/ nach<lb/> ſeiner gewoͤhnlicher guͤtigkeit/ vmb<lb/> deiner Suͤnde willen/ ſo ſie dir leid<lb/> ſeyn/ nicht endern. Es iſt doch ſein<lb/> eigner milder Schatz/ den er allen<lb/> anbent aus lauter guͤte/ vnd iſt jhm ein<lb/> geringes dir deine Schuld zu verge-<lb/> ben/ wenn du jhm daſſelbe nur ge-<lb/> traweſt. Denn ſeine Hand iſt nicht<note place="right">Eſa. 50.</note><lb/> verkuͤrtzet/ daß ſie dir nicht helffen<lb/> koͤnte. Vnd ſo viel Armer vnd Elen-<note place="right">So viel<lb/> Armer in<lb/> dir/ ſo viel<lb/> Reicher in<lb/> Chriſto.</note><lb/> der du in deinen ſelbſt Augen fuͤr jhn<lb/> koͤmpſt ſo viel mehr du jhm angeneh-<lb/> mer biſt/ vnnd er dich von ſeinem gut<lb/> ſelbſt herrlich begaben vnnd Reich<lb/> machen will/ denn gleich wie ein Tro-<lb/> pffen gegen dem Meer/ alſo ſind aller<lb/> Menſchen Suͤnde gegen der grundlo-<lb/> ſen guͤte Gottes. So du nun in gna-<lb/> den biſt/ ſo ſind alle deine Wercke in<lb/> gnaden/ vnnd alles was GOtt gefellet<lb/> <fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [149/0173]
vnd wie wir fuͤr jhm gerecht werden.
der verlorne Sohn thut/ ſo wird er
dich mit Freuden auffnehmen. Er
wird ohne zweyffel ſein weſen/ nach
ſeiner gewoͤhnlicher guͤtigkeit/ vmb
deiner Suͤnde willen/ ſo ſie dir leid
ſeyn/ nicht endern. Es iſt doch ſein
eigner milder Schatz/ den er allen
anbent aus lauter guͤte/ vnd iſt jhm ein
geringes dir deine Schuld zu verge-
ben/ wenn du jhm daſſelbe nur ge-
traweſt. Denn ſeine Hand iſt nicht
verkuͤrtzet/ daß ſie dir nicht helffen
koͤnte. Vnd ſo viel Armer vnd Elen-
der du in deinen ſelbſt Augen fuͤr jhn
koͤmpſt ſo viel mehr du jhm angeneh-
mer biſt/ vnnd er dich von ſeinem gut
ſelbſt herrlich begaben vnnd Reich
machen will/ denn gleich wie ein Tro-
pffen gegen dem Meer/ alſo ſind aller
Menſchen Suͤnde gegen der grundlo-
ſen guͤte Gottes. So du nun in gna-
den biſt/ ſo ſind alle deine Wercke in
gnaden/ vnnd alles was GOtt gefellet
das
Chriſtus
wird ſich
vmb vn-
ſert willen
nicht en-
dern.
Eſa. 50.
So viel
Armer in
dir/ ſo viel
Reicher in
Chriſto.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |