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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Die Welt mit jhrer kurtzweile
Wahre
bestendi-
ge freude
in Gott.
umb keyret sich ein Gottfürchtig Hertz
nicht zur Welt/ sondern wendet sich
vöder Welt zu Gott/ vnd suchet seine
Lust/ Ruhe/ Friede vnd Frewde allein
in Gott. Denn das ist die Frucht der
Was wa-
re Rewe
sey.
waren Rewe/ nemlich ein abkehren
von allen dem das nicht lauter GOtt
ist/ oder dessen des GOtt nicht eine
Vrsach ist. Vnd ein wares zukehren
zu dem lautern vnnd waren Gut wel-
ches GOtt ist vnd heist. Denn so wir
das nicht gethan haben/ sondern vnser
Leben in der Welt Vppigkeit verzeh-
ret haben/ das sol vns vnser Lebetag
gerewen. So aber ein Mensch dasselbe
Gottes
Augen se-
hen auff
den Glau-
ben.
thut/ vnnd were er noch so ein grosser
Sünder gewest/ so frewet sich GOtt
vber jhn/ vnnd wil nicht ansehen seine
Sünde/ sondern seinen Glauben/ wie
er begehret gegen Gott zu sein/ von
grund seines Hertzens. So eine grosse
begierde hat GOtt zu deß Menschen
Heil/ welchem doch so offt wieder-
standen wird/ damit das sie sich zur

Welt

Die Welt mit jhrer kurtzweile
Wahre
beſtendi-
ge freude
in Gott.
umb keyret ſich ein Gottfuͤrchtig Hertz
nicht zur Welt/ ſondern wendet ſich
voͤder Welt zu Gott/ vnd ſuchet ſeine
Luſt/ Ruhe/ Friede vnd Frewde allein
in Gott. Denn das iſt die Frucht der
Was wa-
re Rewe
ſey.
waren Rewe/ nemlich ein abkehren
von allen dem das nicht lauter GOtt
iſt/ oder deſſen des GOtt nicht eine
Vrſach iſt. Vnd ein wares zukehren
zu dem lautern vnnd waren Gut wel-
ches GOtt iſt vnd heiſt. Denn ſo wir
das nicht gethan haben/ ſondern vnſer
Leben in der Welt Vppigkeit verzeh-
ret haben/ das ſol vns vnſer Lebetag
gerewen. So aber ein Menſch daſſelbe
Gottes
Augen ſe-
hen auff
den Glau-
ben.
thut/ vnnd were er noch ſo ein groſſer
Suͤnder geweſt/ ſo frewet ſich GOtt
vber jhn/ vnnd wil nicht anſehen ſeine
Suͤnde/ ſondern ſeinen Glauben/ wie
er begehret gegen Gott zu ſein/ von
grund ſeines Hertzens. So eine groſſe
begierde hat GOtt zu deß Menſchen
Heil/ welchem doch ſo offt wieder-
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[124/0148] Die Welt mit jhrer kurtzweile umb keyret ſich ein Gottfuͤrchtig Hertz nicht zur Welt/ ſondern wendet ſich voͤder Welt zu Gott/ vnd ſuchet ſeine Luſt/ Ruhe/ Friede vnd Frewde allein in Gott. Denn das iſt die Frucht der waren Rewe/ nemlich ein abkehren von allen dem das nicht lauter GOtt iſt/ oder deſſen des GOtt nicht eine Vrſach iſt. Vnd ein wares zukehren zu dem lautern vnnd waren Gut wel- ches GOtt iſt vnd heiſt. Denn ſo wir das nicht gethan haben/ ſondern vnſer Leben in der Welt Vppigkeit verzeh- ret haben/ das ſol vns vnſer Lebetag gerewen. So aber ein Menſch daſſelbe thut/ vnnd were er noch ſo ein groſſer Suͤnder geweſt/ ſo frewet ſich GOtt vber jhn/ vnnd wil nicht anſehen ſeine Suͤnde/ ſondern ſeinen Glauben/ wie er begehret gegen Gott zu ſein/ von grund ſeines Hertzens. So eine groſſe begierde hat GOtt zu deß Menſchen Heil/ welchem doch ſo offt wieder- ſtanden wird/ damit das ſie ſich zur Welt Wahre beſtendi- ge freude in Gott. Was wa- re Rewe ſey. Gottes Augen ſe- hen auff den Glau- ben.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/148>, abgerufen am 22.11.2024.