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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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ins Leben verwandeln.
Vnzucht/ inwendig vnd außwendig ist
er verdorben. Dann alle seine Glieder
sind Waffen der Vngerechtigkeit.Rom. 6.
7. Gottes Wort beschreibet nicht ohn
vrsach vnsere verderbte Natur so schreck-
lich/ vnd stellet vns vnser Conterfect für
die Augen/ Rom. 3. Da ist nicht der ge-
recht sey/ auch nicht einer/ da ist niemand
der nach Gott frage. Sie sind alle abge-Psal. 14.
wichen/ vnnd alle sampt vntüchtig wor-
den/ Da ist niemand der guts thue/ auch
nicht einer. Ihr Schlundt ist ein offe-
nes Grab/ mit jhren Zungen heuchlen
sie. Otterngifft ist vnter jhren Lippen/
Ihr Mundt ist voll fluchens vnd bitter-
keit. In jhren Wegen ist eitel Vnfall
vnd Hertzleid/ vnd den Weg des Frie-
dens wissen sie nicht. Ihre Füsse eilen
Blut zuuergiessen. Es ist keine Gottes-
furcht für jhren Augen.

Sehet diß ist das natürliche BildNatürlich
Bilde ei-
nes Men-
schen.

eines Menschen/ dieser grewel ist allen
Menschen von Natur angeboren. Da
sage mir nun/ wie kan ein Mensch

das
F iiij

ins Leben verwandeln.
Vnzucht/ inwendig vnd außwendig iſt
er verdorben. Dann alle ſeine Glieder
ſind Waffen der Vngerechtigkeit.Rom. 6.
7. Gottes Wort beſchreibet nicht ohn
vrſach vnſere verderbte Natur ſo ſchreck-
lich/ vnd ſtellet vns vnſer Conterfect fuͤr
die Augen/ Rom. 3. Da iſt nicht der ge-
recht ſey/ auch nicht einer/ da iſt niemand
der nach Gott frage. Sie ſind alle abge-Pſal. 14.
wichen/ vnnd alle ſampt vntuͤchtig wor-
den/ Da iſt niemand der guts thue/ auch
nicht einer. Ihr Schlundt iſt ein offe-
nes Grab/ mit jhren Zungen heuchlen
ſie. Otterngifft iſt vnter jhren Lippen/
Ihr Mundt iſt voll fluchens vnd bitter-
keit. In jhren Wegen iſt eitel Vnfall
vnd Hertzleid/ vnd den Weg des Frie-
dens wiſſen ſie nicht. Ihre Fuͤſſe eilen
Blut zuuergieſſen. Es iſt keine Gottes-
furcht fuͤr jhren Augen.

Sehet diß iſt das natuͤrliche BildNatuͤrlich
Bilde ei-
nes Men-
ſchen.

eines Menſchen/ dieſer grewel iſt allen
Menſchen von Natur angeboren. Da
ſage mir nun/ wie kan ein Menſch

das
F iiij
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[69/0093] ins Leben verwandeln. Vnzucht/ inwendig vnd außwendig iſt er verdorben. Dann alle ſeine Glieder ſind Waffen der Vngerechtigkeit. 7. Gottes Wort beſchreibet nicht ohn vrſach vnſere verderbte Natur ſo ſchreck- lich/ vnd ſtellet vns vnſer Conterfect fuͤr die Augen/ Rom. 3. Da iſt nicht der ge- recht ſey/ auch nicht einer/ da iſt niemand der nach Gott frage. Sie ſind alle abge- wichen/ vnnd alle ſampt vntuͤchtig wor- den/ Da iſt niemand der guts thue/ auch nicht einer. Ihr Schlundt iſt ein offe- nes Grab/ mit jhren Zungen heuchlen ſie. Otterngifft iſt vnter jhren Lippen/ Ihr Mundt iſt voll fluchens vnd bitter- keit. In jhren Wegen iſt eitel Vnfall vnd Hertzleid/ vnd den Weg des Frie- dens wiſſen ſie nicht. Ihre Fuͤſſe eilen Blut zuuergieſſen. Es iſt keine Gottes- furcht fuͤr jhren Augen. Rom. 6. Pſal. 14. Sehet diß iſt das natuͤrliche Bild eines Menſchen/ dieſer grewel iſt allen Menſchen von Natur angeboren. Da ſage mir nun/ wie kan ein Menſch das Natuͤrlich Bilde ei- nes Men- ſchen. F iiij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/93>, abgerufen am 24.11.2024.